Zur Prävention der Lumbago muss insbesondere auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Haltungsschäden
- Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas)
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
- Akuter Bänder- oder Muskelschmerz im Bereich der Wirbelsäule
- Akuter Reizzustand der Wirbelsäule
- Akute reversible Gelenkfunktionsstörungen – Blockierung eines Gelenks, die spontan zurückgeht
- Autoimmunerkrankungen wie Spondylitis ankylosans – chronische Erkrankung der Wirbelsäule
- Bandscheibenprolaps (Bandscheibenvorfall)
- Bandscheibenprotrusion – Vorwölbung der Bandscheibe
- Diszitis – Entzündung einer Zwischenwirbelscheibe
- Entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule wie bei einer Osteomyelitis – Knochenentzündung
- Epiduralabszess – Eiteransammlung im Bereich der Rückenmarkshäute
- Fraktur (Knochenbruch) im Bereich der Wirbelsäule
- Ischialgie – Schmerzen im Bereich des Ischias-Nerven
- Kleinere Traumata (Verletzungen) wie Zerrungen oder Verstauchungen
- Osteophytenbildung – degenerative Knochenanbauten
- Osteoporose (Knochenschwund)
- Osteosklerose – Erkrankung mit Zunahme der Knochenmasse, aber verminderter Belastbarkeit
- Psychische Erkrankungen
- Spinalkanalstenose – Verengung des Rückenmarkskanals
- Tumorerkrankungen wie das Mammakarzinom (Brustkrebs) oder Prostatakarzinom (Vorsteherdrüsenkrebs)
- Übertragungsschmerz bei Organerkrankungen wie beispielsweise bei Erkrankungen des Pankreas – Bauchspeicheldrüse
- Vertebralisarteriendissektion
Medikamente
- Glucocorticoide (Medikamente gegen Entzündungen und bei überaktivem Immunsystem – beispielsweise bei allergischen Reaktionen), diese können bei Langzeittherapie zu Osteoporose-bedingten Frakturen führen und dadurch zu Rückenschmerzen (drei Monate oder länger systemische Corticoidtherapie erhöhen das Osteoporoserisiko um 30-50 Prozent!)