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Kaffee

Inhaltsstoffe des Kaffees

Neben wasserlöslichen Mehrfachzuckern enthält das Genussmittel Kaffee Hunderte von unbekannten Stoffen, darunter ätherische Öle, die dem Genussmittel den Kaffeeduft verleihen. Die Mineralstoffe und Säuren – Chlorogensäure gehen zum größten Teil beim Filtern oder Brühen des Kaffees in den Aufguss über. Das Zusammenwirken der aromatragenden Inhaltstoffe ist für den vielseitigen Geruch und Geschmack des Kaffees verantwortlich [3].
Dem enthaltenden Koffein kommt eine besondere Bedeutung zu, da dieses für die belebende sowie anregende Wirkung verantwortlich ist. Kaffee enthält pro Tasse circa 60-120 mg Koffein, wobei insbesondere gefilterter Bohnenkaffee sowie löslicher Kaffee die höchsten Koffeinanteile aufweisen.
Das Genussmittel Tee enthält mit circa 30 bis 60 mg nur halb soviel Koffein wie eine Tasse Kaffee [3].

Koffein

Das Alkaloid Koffein ist eine Natursubstanz, die im menschlichen Körper schnell ihre Wirkung zeigt. Es ist ein farb- und geschmackloses Pulver, das in der Arzneimittelherstellung aufgrund seiner pharmakologischen Wirkung eingesetzt wird. Eine halbe bis dreiviertel Stunde nach dem Genuss einer Tasse Kaffee ist die höchste Koffeinkonzentration im Blut erreicht. Bis zu zwei Stunden hält sich dieser hohe Pegel, der in allen Körperregionen gleichermaßen nachweisbar ist. Anschließend beginnt der Abtransport und Abbau des Koffeins in der Leber. Als anregende Substanz stimuliert es die Herztätigkeit, beschleunigt die Atmung und den gesamten Stoffwechsel, fördert die Durchblutung durch Erweiterung der Blutgefäße und wirkt anregend auf die Gefäßnerven im Gehirn.
Ein Übermaß an Koffein ist jedoch gesundheitsschädigend. Die tödliche Dosis beim Erwachsenen liegt etwa bei 11 Gramm. Um diesen Wert zu erreichen, müssten mindestens 150 Tassen Kaffee konsumiert beziehungsweise reines Koffein verzehrt werden [3].

Kaffee – das beliebteste Getränk der Deutschen

Die Kaffeesträucher werden auf Plantagen in tropischen und subtropischen Zonen angebaut. Die bedeutsamsten Bohnensorten sind Coffea arabica und Coffea robusta. Von den Kaffeesträuchern werden nur die beerenartigen Kaffeekirschen, worin sich die Kaffeebohnen befinden, gepflückt. Die Bohnen werden vom Fruchtfleisch getrennt – es entstehen die Rohkaffeebohnen. Bei dem Vorgang des Röstens lösen sich eine Reihe von Röst-, Bitter- sowie Farbstoffen, welche den kaffeetypischen, aromatischen Geruch und Geschmack ausmachen [3].

Verschiedene Arten des Kaffees

  • Bohnenkaffee
  • Extraktkaffee – Pulver-, Instant- oder löslicher Kaffee, der sich in heißem Wasser auflöst; dieselben Inhaltsstoffe wie gebrühter Kaffee, aber es fehlt das kaffeetypisch Aroma und der Duft
  • Spezialkaffee – bestimmte Inhaltsstoffe werden dem Kaffee zur besseren Bekömmlichkeit für Magen, Galle und Leber entzogen; entkoffeinierter Kaffee ist wegen des Koffeinentzuges für herz- und kreislaufempfindliche Menschen geeignet; Schonkaffees enthalten keine Reiz- und Bitterstoffe – wahlweise auch kein Koffein – mehr und schonen den Magen
  • Kaffee aus Kaffee-Ersatzstoffen – enthält geröstete Pflanzen und Pflanzenteile mit kaffeeähnlichem Geschmack, wie Gersten- oder Malzkaffee und Kaffee aus der Zichorienwurzel [3]

Kaffee – Schutz vor Leberkrebs und Morbus Parkinson

Regelmäßiger Kaffeegenuss senkt das Risiko, an Leberkrebs zu erkranken, um mehr als die Hälfte [9].Untersuchungen zur Folge, soll Kaffee auch vor Morbus Parkinson schützen. Menschen, die regelmäßig Kaffee trinken, erkranken seltener an dieser neurologischen Erkrankung [9]. Die Ursache liegt in der Wirkung des Koffeins, die Konzentration des Botenstoffs Dopamin in bestimmten Nervenzellen des Gehirns zu stabilisieren, die für die Steuerung von Bewegungen zuständig sind [9]. Bei Parkinson werden diese Nervenzellen zerstört, was zu einem Dopaminmangel führt [9].

Neben dem Schutz vor Leberkrebs und Parkinson, beugen einige Tassen Kaffee täglich vor Darmkrebs, Gallensteinen, Karies sowie Muskelschmerzen beim Sport vor [9]. Des Weiteren schützt das schwarze Getränk aufgrund bestimmter Inhaltstoffe, wie Kalium, Magnesium, Eisen, Mangan und Antioxidantien, vor Alterdiabetes. Werden täglich mehr als sechs Tassen getrunken, verringert sich das Risiko, an Altersdiabetes zu erkranken, um 50 % [9].

Kaffee – Beeinflussung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit

Wird Kaffee in nicht übermäßigen Mengen konsumiert – nicht mehr als zwei oder drei Tassen täglich –, wirkt sich dieser in Form von erhöhter geistiger Leistungsfähigkeit und verbesserter Ausdauer sowie Stimmungslage ohne gesundheitlichem Risiko positiv auf den menschlichen Organismus aus.
In hohen Mengen – über 240 mg Koffein täglich – kann der Kaffeegenuss aufgrund seiner enthaltenen Reizstoffe und Säuren jedoch zu unangenehmen Erscheinungen wie Konzentrationsschwächen, Fahrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Angespanntheit, Unruhe, Gesichtsrötung, Magen- Darmbeschwerden, Muskelzucken, Herzjagen und Herzrhythmusstörungen führen [5]. Ein stressiger Alltag, Gewohnheit und Zeitmangel veranlassen etliche Menschen dazu, regelmäßig das koffeinhaltige Getränk aufgrund der stimulierenden Wirkung zu konsumieren. Vielen ist jedoch unbekannt, dass Kaffee das Risiko für viele Erkrankungen erhöht [5]. Schon zwei Tassen Kaffee pro Tag kann bei sehr empfindlich reagieren Menschen die Menge von Entzündungsbotenstoffen im Blut erhöhen und dadurch Herzkrankheiten begünstigen [10].
Wird unser Stoffwechsel durch zu hohe Mengen koffeinhaltigen Kaffees gestört, kann die Vitalstoffaufnahme sowie die Aufrechterhaltung des Vitalstoffgehaltes im Körper nicht mehr gewährleistet werden.

Häufig ruft erhöhter Kaffeeverzehr Appetitmangel im Körper hervor. Dieser trägt ebenfalls zu der mangelhaften Vitalstoffversorgung des Körpers bei. Der menschliche Organismus wird erheblich geschwächt, woraus Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gedankenflucht und Leistungsschwächen resultieren. Um aus diesem Leistungstief wieder herauszukommen, greifen etliche Menschen zum Kaffee. Dieser bewirkt jedoch das Gegenteil und verschlimmert die Symptome. Konsumieren Menschen den Tag über besonders hohe Mengen koffeinhaltigen Kaffee, wird das Nervensystem strapaziert, woraus einerseits nervliche Anspannung und Depressionen und andererseits schlechter, unruhiger Schlaf mit Einschlafstörungen, häufigem Aufwachen – Durchschlafstörungen – und verkürzter Schlafdauer resultieren [5]. Koffein ist als stickstoffhaltige Verbindung in der Lage, das Hormon N-Acetyltransferase, das für die Produktion des Schlafhormons Melatonin verantwortlich ist, zu blockieren. Die Melatoninsynthese wird dadurch gehemmt. Wird vor dem Schlafengehen noch eine Tasse koffeinhaltiger Kaffee konsumiert, weisen Betroffene in der Nacht – im Gegensatz zum Genuss von koffeinfreien Kaffee – nur geringe Melatoninkonzentrationen im Blut auf. In der Folge wird der Schlafrhythmus nachhaltig gestört [8].
Die für den Tag notwendige körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit wird in diesem Fall stark beeinträchtigt [5].

Kaffeeöle – Auswirkungen auf den Körper

Aufgebrühter, ungefilterter Kaffee enthält im Gegensatz zu gefiltertem Kaffee eine im Kaffeeöl enthaltene fettlösliche Fraktion – Diterpene wie Cafestol und Kahweol –, die den Cholesterinspiegel in Unabhängigkeit des Koffeingehaltes ansteigen lässt [4.1.]. Des Weiteren bewirken die Kaffeeöle des Genussmittels eine Erhöhung des Homocystein-Serumspiegels im Blut. In vermehrter Konzentration beschleunigt das körpereigene Stoffwechselprodukt Homocystein die Einlagerung von Fetten in die Gefäßwände, wodurch die Blutgefäße verengen und Durchblutungsstörungen auftreten. Schließlich führt das zur Arteriosklerose, Gedächtnisschwäche und zur frühzeitigen Alterung. Der Anstieg des Cholesterin- und Homocystein-Spiegels begünstigt vor allem bei Risiko- sowie herzkranken Patienten das Auftreten eines Herzinfarktes (Myokardinfarkt) oder Schlaganfalls (Apoplex) [5].

Kaffee und das vegetative Nervensystem

Da Koffein das vegetative Nervensystem anregt – insbesondere den Sympathikus –, kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung und Bildung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Eine erhöhte Konzentration dieser Hormone im Blut kann Bluthochdruck (Hypertonus), einen beschleunigten Puls sowie Migräneattacken auslösen. Während des Migränezustandes verengen sich die Blutgefäße im Kopf und erweitern sich anschließend wieder. Es folgen Kopfschmerzen, Übelkeit sowie Licht- beziehungsweise Lärmempfindlichkeiten [4.2.]. Bei plötzlichem Koffeinentzug, zum Beispiel beim Umstellen auf koffeinfreien Kaffee, können sich migräneartige Symptome als Entzugserscheinungen, aber auch Benommenheit, schlechte Laune, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwächen und wachsendes Verlangen nach Kaffee äußern [4.2.].

Kaffee und Hypoglykämie

Kaffee nimmt aufgrund seines Koffeingehaltes auch Einfluss auf den Glukosespiegel, das heißt den Blutzuckerspiegel, indem er dessen Senkung begünstigt – Hypoglykämie [4.2.]. Unter diesen Umständen kommt es in unserem Körper ebenfalls zu einer vermehrten Adrenalin- und Noradrenalinausschüttung. Typische Symptome infolge erhöhter Stresshormonmengen im Blut und einem geringen Blutzucker sind Reizbarkeit, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, körperliche sowie geistige Erschöpfung und Herzklopfen [5].

Kaffee – Auswirkungen auf den Magen

Bei einigen Menschen verursacht starker Kaffeekonsum Magenprobleme, da das Genussmittel unabhängig vom Koffeingehalt die Säurebildung im Magen erheblich anregt. Magenempfindliche Menschen reagieren infolge von hohem Kaffeeverzehr mit Sodbrennen, Magenkneifen, Gallenkoliken, Durchfall oder auch mit Magengeschwüren, welche aufgrund der Säureüberschüsse im Magen entstehen können [5]. Starke Koffeinmengen schädigen die Magenwand, indem die Schutzschicht aus Schleimhautzellen aufgrund von Verätzungen zersetzt und damit beschädigt wird. Das Resultat ist ein Geschwür mit anschließenden Schmerzen, Übelkeit und Blutungen [5].

Kaffeekonsum und Vitamin C, Calcium und Magnesium

Kaffee ist harntreibend. Er regt die Funktion der Nieren über die stärkere Durchblutung an und bildet so mehr Harn. Es werden verstärkt Wasser, Vitamine und Mineralstoffe aus dem Körper ausgeschieden. Eine übermäßige Koffeinzufuhr erhöht damit die Ausschwemmung von Vitamin C, Calcium sowie Magnesium mit dem Urin.
Da die Mineralstoffe Calcium und Magnesium für den Aufbau der Knochen verantwortlich sind, wird bei einer Unterversorgung die Struktur und Stabilität der Knochen stark negativ beeinflusst. Das Osteoporose-Risiko steigt [4.3.]. Des Weiteren treten bei Magnesium- und Calciummangel Muskelkrämpfe und Störungen der Herzfunktion auf. Befinden sich hohe Mengen Calcium im Urin, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich Nierensteine bilden können. Solche Steine – aus Calcium und Oxalat bestehend – rufen im unteren Bereich des Rückens oder auch im Harnleiter, wo sie aufgrund ihrer harten Substanz Reizungen bewirken, starke Schmerzen hervor [4.4.].
Werden zu hohe Mengen des Antioxidant Vitamin C aus dem Körper gespült, so dass es zu Defiziten kommt, besteht nur noch ein unzureichender Schutz gegen die den Organismus schädigenden Freien Radikale. Zudem steigt die Gefahr für Krebs und Herzerkrankungen [5].
Wird dem Wasserverlust infolge des Kaffeekonsums nicht mit genügender Flüssigkeitszunahme entgegengewirkt, sind Verstopfungen die Folge [1].

Kaffeekonsum und Vitamin B6

Insbesondere wird auch der Vitamin B6-Status beeinflusst, denn regelmäßiges Kaffeetrinken kann in unserem Körper Vitamin B6-Mangelzustände verursachen. Weil dieses Vitamin für viele Organe, beziehungsweise Bereiche, im Körper verantwortlich ist, können bei entstehenden Defiziten gleich mehrere Störungen im Organismus auftreten. Es treten Verletzungen im Bereich des Gesichts – schmerzhafte Risse an den Mundwinkeln und auf den Lippen – sowie im Bereich der Mundhöhle – schmerzende Zunge, entzündeter Rachenraum – auf. Des Weiteren sind häufig Schlaflosigkeit, erhöhte Reizbarkeit, Nervosität, Sensibilitätsstörungen sowie Depressionen die Folge eines niedrigen Vitamin B6- Spiegels [7.1.]. Wird unser größtes Organ, die Haut, unzureichend mit Vitamin B6 versorgt, kommen Entzündungen besonders um Nase, Mund, Ohren und Genitalien in Form von geröteten, schuppigen, juckenden sowie schmerzhaften Flecken zum Vorschein [1].

Kaffeekonsum und Eisen

Die Gerbstoffe im Kaffee hemmen die Eisenaufnahme und beeinträchtigen die Verfügbarkeit von Nahrungseisen. Trinken Menschen häufig Kaffee, so können Eisen-Defizite im Körper entstehen, wodurch Blutarmut, rasche Ermüdbarkeit, hohe Infektanfälligkeit und Entzündungen hervorgerufen werden [7.2.].

Koffeinkonsum bei Erkrankungen

Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke in höheren Mengen sollten keinesfalls bei Erkrankungen konsumiert werden. Das Genussmittel kann sowohl Gichtauslösen als auch das Krankheitsbild verschlimmern beziehungsweise beschleunigen [2]. Leidet ein Mensch unter Gallensteinen, kann Kaffee – auch koffeinfreier – krampfartige, heftige Kontraktionen der Gallenblase hervorrufen, was die verursachten Schmerzen der die Innenwand reizenden Gallensteine verstärkt und zu Entzündungen führen kann [6.2.].

Auf koffeinhaltige Getränke sollten auch insbesondere Menschen mit empfindlichen Magen, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen sowie mit einer Überfunktion der Schilddrüse verzichten
[8].


Übermäßiger Kaffeekonsum – Vitalstoffmangel

Vitalstoff Mangelsymptome
Vitamin C [7.3.]
  • Schwäche der Blutgefäße führt zu abnormalen Blutungen, zu entzündeten sowie blutenden Zahnfleisch (Gingivitis), Gelenksteife und -schmerzen
  • Schlechte Wundheilung
  • Persönlichkeitsveränderungen – Erschöpfbarkeit, Schwermütigkeit, Reizbarkeit, Depressionen
  • Abwehrschwäche mit erhöhter Infektionsgefahr
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
Verminderter Oxidationsschutz erhöht das Risiko für
  • Herzerkrankungen, Schlaganfall (Apoplex) [7.3.]
Vitamin B6 [7.1.]
  • Haut- und Schleimhautveränderungen sowie -verletzung im Gesicht
  • Entzündung der Zunge mit Schwellungen, Rötungen und schweren Schmerzen
  • Entzündung der Mundschleimhaut Schmerzhafte Risse an den Mundwinkeln und auf den Lippen sowie im Bereich der Mundhöhle
  • Entzündeter Rachenraum
  • Schlaflosigkeit, erhöhte Reizbarkeit, nervöse Störungen, Depressionen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Entzündungen der Haut besonders um Nase, Mund, Ohren und Genitalien in Form von geröteten, schuppigen, juckenden sowie schmerzhaften Flecken [7.1.]
Calcium [7.4.]
  • Erhöhte Blutungsneigung
  • Osteoporose – schlechte Mineralisierung der Knochen
  • Krampfneigung der Muskulatur
  • Störungen der Herzfunktion
  • Erhöhte Erregbarkeit der Nervenzellen
  • Erhöhtes Karies- und Parodontitisrisiko [7.4.]
Magnesium [7.4.]
  • Muskel- und Gefäßkrämpfe, Muskelfunktionsstörungen
  • Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Extremitäten
Erhöhtes Risiko für
  • Herzjagen, Beklemmungsgefühl, Hyperaktivität
  • Herzrhythmusstörungen
  • Bluthochdruck (Hypertonus)
  • Herzinfarkt (Myokardinfarkt) [7.4.]
Eisen [7.2.]
  • Anämie (Blutarmut)
  • Herabgesetzte Konzentrations- und Merkfähigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Raue, spröde Haut mit Juckreiz,
  • Vermehrte Kopfschuppen, brüchiges Haar, brüchige Nägel mit Einbuchtungen
  • Häufige Infekte der oberen Atemwege mit Entzündungen der Mundschleimhaut und an den Mundwinkeln
  • Muskelkrämpfe bei körperlicher Belastung wegen erhöhter Milchsäurebildung
  • Störungen in der Körpertemperaturregulation
  • Vermehrte Aufnahme von Umweltgiften
  • Störungen der psychischen sowie physischen Entwicklung bei Kindern [7.2.]


Übermäßiger Kaffeekonsum – Gesundheitliche Beeinträchtigungen

Übermäßiger Kaffeekonsum führt zu folgenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen

  • Konzentrations- und Leistungsschwächen [4.2.]
  • Schlaflosigkeit [5]
  • Kopfschmerzen [4.2.]
  • Nervosität, nervliche Anspannung [4.2.]
  • Unruhe [5]
  • Müdigkeit [5]
  • Stimmungsschwankungen, Depressionen [5]
  • Magen- und Darmbeschwerden, Sodbrennen, Magengeschwür, Durchfall, Gallenkoliken [5], Verstopfungen [1]
  • Muskelzucken, -krämpfe [5]
  • Herzjagen und Herzrhythmusstörungen, Koronare Herzkrankheit (KHK) [5]
  • Erhöhter Cholesterin-Serumspiegel [4.1.]
  • Erhöhter Homocystein-Serumspiegel und daraus resultierende Durchblutungsstörungen, Arterienverkalkung - erhöhtes Myokardinfarkt (Herzinfarkt) und Apoplex-Risiko (Schlaganfallrisiko), Gedächtnisschwäche, frühzeitige Alterung [5]
  • Erhöhtes Risiko für Hypertonus (Bluthochdruck), Myokardinfarkt (Herzinfark) sowie Apoplex (Schlaganfall) [5]
  • Migräneattacken [4.2.]
  • Hypoglykämie (Unterzuckerung) [4.2.]
  • Sterilität – Fruchtbarkeitsstörungen [6.1.]

Koffeinkonsum und Fruchtbarkeit

2-3 Tassen Kaffee täglich erhöht bei Männern die Fruchtbarkeit und kann – wenn auch nur geringfügig – aphrodisierend wirken [8].
Ein Übermaß an Kaffee kann jedoch die Fruchtbarkeit vermindern, indem Koffein die Fertilisationsrate – Befruchtungsrate – herabsetzt [6.1.].

Koffeinkonsum und Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft und Stillzeit stellt koffeinhaltiger Kaffee einen gesundheitsschädigenden Faktor für den Fetus beziehungsweise für den Säugling dar. Bei einer schwangeren Frau vermindert sich die Fähigkeit, Koffein abzubauen, weil der Stoffwechsel mehr als doppelt so viel Zeit dafür benötigt. Demzufolge bleibt der Koffein-Serumspiegel im Blut der Schwangeren über einen längeren Zeitraum im Gegensatz zu nicht schwangeren Frauen erhöht. Zudem kann Koffein die Plazentaschranke leicht überwinden und die Entwicklung des Fetus beeinträchtigen. 70 bis 140 Milligramm Koffein täglich haben auf das heranwachsende Kind einen wachstumshemmenden Effekt [6.1.]. Der Koffeinspiegel erreicht beim Fetus in etwa die gleiche Höhe wie bei der Mutter. Das Ungeborene benötigt jedoch eine erheblich längere Zeit – etwa zwanzig Mal so lange – wie ausgewachsene Menschen, um Koffein zu verstoffwechseln, da bestimmte Enzyme in der Leber fehlen, mit denen es abgebaut wird. Erst nach 82 Stunden ist die Hälfte des aufgenommenen Koffeins ausgeschieden.

Schwangerschaft – Koffeinkonsum und Vitalstoffmangel

In der Plazenta werden unter Einwirkung des Koffeins die Blutgefäße verengt, wodurch Durchblutungsstörungen zustande kommen und der Fetus nicht ausreichend mit Sauerstoff und essentiellen Vitalstoffen versorgt werden kann [5]. Der Bedarf des ungeborenen Kindes an Vitamin C, B6, Calcium, Magnesium und Eisen ist stark erhöht, da das Koffein im Körper der Mutter eine harntreibende Wirkung hat und somit viele essentielle Vitalstoffe mit dem Körperwasser ausgeschwemmt werden. Die im Kaffee enthaltenden Gerbstoffe hemmen die Aufnahme von Eisen und verursachen einerseits Eisendefizite im Körper der Schwangeren und andererseits in dem des Fetus. Mäßiger bis starker Koffeinkonsum der Mutter und die daraus resultierenden Vitalstoffverluste erhöhen die Gefahr einer Fehl- beziehungsweise Totgeburt um das Dreifache [6.1.].

Schwangerschaft – Koffein und seine wachstumshemmende Wirkung

Aufgrund der wachstumshemmenden Wirkung des Alkaloids kommt es häufig zu einem reduzierten Geburtsgewicht, wobei solche Kinder bei der Geburt im Durchschnitt 116 Gramm weniger wiegen als Kinder von Müttern, die höchstens zehn Milligramm Koffein täglich zu sich nehmen [6.1].

Koffeinkonsum und Stillphase

Das Alkaloid besitzt die Fähigkeit, in die Muttermilch überzugehen und somit weiteren schädigenden Einfluss auf den Säugling zu nehmen. Babys können wiederum im Unterschied zu erwachsenen Menschen Koffein mit Hilfe ihres Stoffwechsels nicht so schnell abbauen. Im Alter von drei bis vier Monaten dauert der Vorgang des Koffeinabbaus noch erhebliche 14 Stunden. Wird dem Kleinkind aufgrund des hohen Kaffeekonsums der Mutter viel Koffein zugeführt, sammelt es sich in dem noch überaus empfindlich reagierenden Körper an und kann Stoffwechselstörungen verursachen. Betroffene Säuglinge leiden infolge dessen häufig an Schlafstörungen, Reizbarkeit und anderen auffälligen Verhaltensmustern [5].
Wird übermäßiger Kaffeekonsum zusätzlich mit Alkohol- beziehungsweise Zigaretten-Genuss kombiniert, verstärkt sich die Gefahr gesundheitlicher Beeinträchtigungen des Kindes.

Erhöhter Kaffeekonsum während der Schwangerschaft – Vitalstoffverluste

Vitalstoffmangel Mangelsymptome
Vitamin C [7.3.] Erhöhtes Risiko für
  • Frühgeburten
  • Wachstumsstörungen [7.3.]
Vitamin B6 [7.1.]
  • Schwerer Vitamin B6-Mangel
Erhöhtes Risiko für
  • Herzversagen [7.1.]
Calcium [7.4.]
  • Beeinträchtigung der Entwicklung der Knochen und Zähne des ungeborenen Kindes
Hohes Risiko für
  • Ausbildung einer Rachitis
  • Erniedrigter Calciumspiegel im Blut des Fetus [7.4.]
Magnesium [7.4.] Erhöhtes Risiko einer
  • Früh- und Totgeburt [7.4.]
Eisen [7.2.] Erhöhtes Risiko für
  • Fehlgeburten
  • Frühgeburten mit sehr niedrigem Geburtsgewicht [7.2.]



Literatur

  1. Biesalski, H. K.; Köhrle, J.; Schümann, K.
    Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Kapitel 8, 73-74
    Georg Thieme Verlag; Stuttgart/New York 2002
  2. Eschenbruch, B.
    Wasser und Mineralstoffe in der Ernährungsmedizin. Kapitel 6, 154-156
    Umschau Zeitschriftenverlag Breidenstein GmbH; Frankfurt am Main 1994
  3. Gehring, W. G., Hoffmann, P.
    Richtig Trinken. 42-43
    Trophos-Verlag, Frankfurt am Main, 1998
  4. Kasper, H.
    Ernährungsmedizin und Diätetik. Kapitel 4.4, 269-270 (4.1.), 11.1,
    389-390 (4.2.), 8.1, 371 (4.3.), 5.9, 348-349 (4.4.)
    Urban & Fischer Verlag; München/Jena 2000
  5. Lindner, E.
    Toxikologie der Nahrungsmittel. Kapitel 1, 80-87
    Georg Thieme Verlag; Stuttgart/New York 1990
  6. Niestroj, I.
    Praxis der Orthomolekularen Medizin. Kapitel 10, 216-217 (6.1.), 5,
    116-117 (6.2.)Hippokrates Verlag GmbH; Stuttgart 2000
  7. Schmidt, Dr. med. Edmund, Schmidt, Nathalie
    Leitfaden Mikronährstoffe. Kapitel 2.2, 182-190 (7.1.), 2.4, 266-272 (7.2.), 2.2, 142-154 (7.3.), 2.4, 238-254 (7.4.)
    Urban & Fischer Verlag; München, Februar 2004
  8. Strubelt, O.
    Die Aufgussgetränke Kaffee und Tee aus ernährungsphysiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Sicht.
    Akt Ernähr-Med 21 (1996) Sonderheft 40-44
  9. Yoshimi, I., Inoue, M., Sobue, T., Tsugane, S.; For the JPHC Study Group
    Influence of Coffee Drinking on Subsequent Risk of Hepatocellular Carcinoma - A Prospective Study in Japan.
    Journal of the National Cancer Institute, 16 February 2005, vol.97, no.4, pp. 293-300(8)
  10. Zampelas, A., Panagiotakos, D.B., Pitsavos, Ch., Chrysohoou, Ch., Stefanadis, Ch.
    Associations between coffee consumption and inflammatory markers in healthy persons - the ATTICA study
    American Journal of Clinical Nutrition, Vol.80, No.4, 862-867, October 2004
     
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