Lidstraffung per Laser (Laser-Blepharoplastik)

Bei der Laser-Blepharoplastik handelt es sich um eine schonende, kosmetische Lidstraffung, die mithilfe eines Kohlendioxidlasers (gepulster CO2-Laser) oder eines Erbium-Lasers durchgeführt wird. Die Behandlung kann sowohl im Bereich der Oberlider (z. B. bei Schlupflidern) als auch im Bereich der Unterlider (z. B. bei Tränensäcken) durchgeführt werden. Das Verfahren kann mit einer Laser-Skin-Resurfacing-Therapie zur effektiveren Faltenentfernung kombiniert werden.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Erschlaffung der Ober- und Unterlider, insbesondere Schlupflider
  • Erschlaffung der Oberlider, die zu einer Einschränkung des Gesichtsfeldes führt (durch die geringere Augenöffnung ist der Patient in seiner Sicht eingeschränkt)
  • Falten im Bereich der Ober- und Unterlider
  • Überschüssige Fettpölsterchen im Bereich der Unterlider (z. B. Tränensäcke) und Oberlider

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

  • Medikamenteneinnahme, die zu einer erhöhten Lichtsensibilität führt
  • Erkrankungen, wie beispielsweise lichtinduzierte Dermatosen oder kutane Porphyrien
  • Patienten mit ausgeprägten Pigmentierungsstörungen sowie überzogenen Erwartungen oder fehlender Compliance

Vor der Operation

Vor der Lasertherapie sollte ein intensives Anamnesegespräch durchgeführt werden, das die Krankengeschichte und die Motivation zu dem Eingriff einschließt. Die Durchführung, eventuelle Nebenwirkungen und die Folgen der Operation sollten ausführlich erörtert werden.

Erfragt werden sollte auch, ob der Patient zu Keloiden oder Pigmentstörungen neigt. 

Beachte: Die Anforderungen der Aufklärung sind strenger als üblich, da Gerichte im Bereich der ästhetischen Chirurgie eine „schonungslose“ Aufklärung fordern.

Des Weiteren sollten Sie vor dem Eingriff für die Dauer von sieben bis zehn Tagen weder Acetylsalicylsäure (ASS) noch Schlafmittel oder Alkohol zu sich nehmen. Sowohl Acetylsalicylsäure (Thrombozytenaggregationshemmung) als auch andere Analgetika verzögern die Blutgerinnung und können zu unerwünschten Blutungen führen. Raucher sollten ihren Nikotinkonsum bereits vier Wochen vor dem Eingriff stark einschränken, um die Wundheilung nicht zu gefährden.

Das Operationsverfahren

Das Operationsgebiet wird zunächst genau festgelegt und markiert. Der Operateur setzt zu Beginn mit dem Laser bei einer Leistung von ca. 7,5 Watt die geplanten Hautschnitte. Durch die hämostatische Wirkung des Lasers blutet die Wunde kaum (Blutungen aus sehr kleinen Gefäßen werden durch Verödung verhindert) und ermöglicht eine saubere Schnittführung. Lediglich größere Gefäße müssen durch eine Elektrokoagulation verödet werden.

Im Anschluss wird ein Teil des Musculus orbicularis oculi (mimischer Muskel, der das komplette Auge umgibt) zusammen mit dem überschüssigen Fettgewebe entfernt, hierzu wird die Leistung des Lasers auf 9-10 Watt erhöht. Falls vorhanden, kann ein störender Hautüberschuss ebenfalls entfernt werden. Zum Schluss werden die Ränder der Wunden aneinandergelegt und mit einer feinen, fortlaufenden Naht vernäht, sodass später lediglich eine kaum sichtbare, feine Narbe bleibt.

Der Eingriff wird in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt, allerdings ist auf Wunsch auch eine Vollnarkose möglich.

Nach der Operation

Ihre Haut kann sich zunächst sehr gespannt anfühlen, Blutergüsse und Schwellungen treten auf. Um die Schwellungen zu mildern, können in den ersten Tagen kalte Kompressen und kühlende Eisbeutel Linderung schaffen. Körperliche Anstrengung, starke Sonnenexposition und der Kontakt der Wunde mit Pflegemitteln oder Schmutz sollten vermieden werden. Etwa eine Woche nach dem Eingriff werden die Fäden gezogen. Die Narben verblassen mit der Zeit.

Ihr Nutzen

Die Laser-Blepharoplastik ermöglicht eine effektive und schonende Entfernung lästiger Schlupflider oder Tränensäcke, die für eine erhebliche Minderung des Selbstwertgefühls verantwortlich sein können. Durch den Eingriff erhalten Sie einen wachen und strahlenden Blick, der für ein jugendlicheres Aussehen sorgt.

Literatur

  1. Kastenbauer ER et al.: Ästhetische und Plastische Chirurgie an Nase, Gesicht und Ohrmuschel. Georg Thieme Verlag Stuttgart 2004

     
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