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Bauchspiegelung – Laparoskopie

Bei der Laparoskopie (Bauchspiegelung) handelt es sich um ein Untersuchungsverfahren, bei dem die Bauchorgane mit Hilfe eines Endoskops (Laparoskop genannt) untersucht werden können. Bei der Laparoskopie kann das diagnostische Verfahren zeitgleich mit einem therapeutischen Verfahren kombiniert werden.
Dabei werden über wenige kleine Hautschnitte die endoskopischen Instrumente in den Bauch eingeführt. Danach wird die Bauchhöhle mit Kohlendioxid aufgebläht, um dem Operateur eine bessere Sicht bieten zu können.

Die Laparoskopie wird zur Inspektion und ggf. zur Therapie bei Erkrankungen der folgenden Organe eingesetzt

  • Leber
  • Gallenblase
  • Milz
  • Magen
  • Dünn- und Dickdarm
  • Omentum (Bauchnetz)
  • Harnblase
  • Weibliche Geschlechtsorgane (Uterus und Adnexe)

Die Laparoskopie wird bei folgenden gynäkologischen Erkrankungen eingesetzt

  • Verdacht auf Endometriose – Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter
  • Verdacht auf tubare Sterilität (Eileiterverschluss)
  • Zur operativen Behandlung von Tuben (Eileitern), Ovarien (Eierstöcken) und Uterus (Gebärmutter) etc.

Folgende Komplikationen können bei einer Laparoskopie auftreten

  • Verletzung der verschiedenen Organe beim Einbringen der Instrumente oder der Inspektion der Organe
  • Pneumothorax – Anwesenheit von Luft im Pleuraspalt (eigentlich luftleerer Raum zwischen dem Rippen- und Lungenfell)
  • Hautemphysem – übermäßiges Vorkommen von Luft in der Haut durch eine Verletzung während der Laparoskopie
  • Mediastinalemphysem – übermäßiges Vorkommen von Luft im Bereich des Mediastinums (Raum zwischen den Lungenflügeln) durch eine Verletzung während der Laparoskopie
  • Hämatom (Bluterguss)
  • Verschleppung von Tumorzellen
  • Postoperative Schmerzen
  • Herz-Kreislauf-Störungen
  • Infektionen

Bei folgenden Erkrankungen darf keine Laparoskopie durchgeführt werden

  • Schwere Entzündungen, unter Umständen mit Abszessbildung
  • Akute Peritonitis (Bauchfellentzündung)
  • Verwachsungen
  • Ileus (Darmverschluss)
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Akuter Notfall

Die wichtigsten Vorteile der Laparoskopie gegenüber der offenen Bauchchirurgie (Laparotomie) sind

  • Kleine Hautschnitte
  • Schnellere Genesung und Entlassung
  • Geringere Schmerzen
  • Geringeres Infektionsrisiko

Daneben gibt es auch Nachteile der Laparoskopie gegenüber der Laparotomie. Zu diesen zählen

  • Schwierigere Technik (setzt größere operative Erfahrung voraus)
  • Eventuell längere OP-Dauer
  • Hilfsschnitte können nötig sein
  • Eventuell schlechtere räumliche Orientierung (operativ Erfahrene haben auch bei der Laparoskopie ein guten räumlichen Überblick)
     
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