Die Überprüfung der elektrischen Reaktionsaudiometrie bezeichnet die Überprüfung der Hörfähigkeit anhand der Ableitung der Nervenaktivität im Hirnstamm (Hirnrinde) während des Hörens. Diese Untersuchung zählt zu den objektiven Untersuchungen der Hörfähigkeit.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Hörscreening bei Neugeborenen
- Früherkennung von Intoxikationen, die das Ohr betreffen; diese treten vor allem bei Zytostatika auf
- Erkennung von Hörstörungen
- Verdacht auf ein Akustikusneurinom – Tumor, der im Bereich des Hörnerven auftritt
Das Verfahren
Bei der Messung der elektrischen Reaktionsaudiometrie wird ein periodischer Reiz zugeführt, der unter normalen Bedingungen zu einer ableitbaren Aktivität im EEG (Elektroenzephalographie: Aufzeichnung der elektrischen Hirnaktivität) führt.
Vor allem die BERA (brainstem electric response audiometry) wird heutzutage eingesetzt. Dabei werden über Elektroden am Kopf die Nervenimpulse abgeleitet.
Die Überprüfung der elektrischen Reaktionsaudiometrie ist ein aussagekräftiges diagnostisches Verfahren in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, mit dem Hörstörungen früh erkannt bzw. lokalisiert werden können, denn Hörstörungen sind nicht immer innenohrbedingt, sondern können auch andere Ursachen haben.