www.dgf-tv.de
Risikofaktoren
Hörstörung - Dysakusis

Folgende Risikofaktoren sind bei Hörstörungen von Bedeutung

Biographische – unveränderbare – Risikofaktoren

  • Genetische Belastungen durch Eltern, Großeltern
    - Ererbte dominante Schwerhörigkeit/Taubheit
    - Ererbte mitochondriale Schwerhörigkeit
    - Ererbte sporadische Schwerhörigkeit/Taubheit
    - Ererbte X-chromosomale Schwerhörigkeit
    -
    Alport-Syndrom – genetisch bedingte Erkrankung, die sich in Form einer Nephritis (Nierenentzündung) äußert, die zu fortschreitender Niereninsuffizienz (Nierenversagen) führt; zusätzlich tritt eine Schwerhörigkeit auf
    - Alström-Syndrom – genetisch bedingte Erkrankung, die vielfältigen Fehlbildungen Kombination mit einer Schwerhörigkeit führt
    -
    Pendred-Syndrom – genetisch bedingte Erkrankung, die zu Schilddrüsenfunktionsstörungen mit Strumabildung (Kropf) führt; zusätzlich tritt eine Schwerhörigkeit auf
    - Usher-Syndrom – genetisch bedingte Erkrankung, die vielfältigen Fehlbildungen Kombination mit einer Schwerhörigkeit führt
    -
    Refsum-Syndrom – genetisch bedingte Stoffwechselstörung, die vor allem zu fortschreitender Schwerhörigkeit ab der zweiten Lebensdekade führt
    - Waardenburg-Klein-Syndrom – genetisch bedingte Erkrankung, die vielfältigen Fehlbildungen Kombination mit einer Schwerhörigkeit führt
  • Fehlbildungen des Ohres
  • Mechanische Geburtsschäden
  • Alter – durch den Verschleiß von Haarzellen und die Schädigung von Membranen geht die Leistungsfähigkeit des Gehörs zurück

Modifizierbare – durch das Verhalten veränderbare – Risikofaktoren

  • Rauchen führt zu einem 1,7fachen Risiko des Hörverlustes vor allem im Bereich der hohen Frequenzen
  • Alkoholkonsum in hohen Dosen und dauerhaft führt zu verstärkten Hörverlusten. Moderater Alkoholkonsum wirkt einem Hörverlust jedoch eher entgegen!
  • Mangelnde körperliche Fitness Menschen mit guten kardiovaskulären Werten hören besser und sind auch unempfindlicher gegen Lärm

Behandelbare Risikofaktoren – Erkrankungen

  • Apoplex (Schlaganfall)
  • Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung)
  • Caisson-Krankheit – Dekompressionskrankheit, die vor allem nach zu schnellem Auftauchen aus großer Tiefe auftritt
  • Cerumen obturans (Ohrenschmalz)
  • Cholesteatom – chronische Entzündung des Gehörgangs und/oder des Trommelfells
  • Chronischer Tubenmittelohrkatarrh – Schleimhautentzündung im Bereich des Mittelohres und der Tube (Verbindung zwischen dem Mittelohr und dem Nasenrachenraum)
  • Cogan-Syndrom – Erkrankung, die wahrscheinlich einen Autoimmunprozess als Grundlage hat und die zu Keratitis (Hornhautentzündung) und Innenohrschwerhörigkeit führt
  • Cytomegalie – Virusinfektion, die vor allem Kleinkinder betrifft  
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Embryopathia rubeolosa – Erkrankung des Kindes durch eine Röteln-Infektion der Mutter während der Schwangerschaft
  • Erythroblasosis fetalis – übersteigerte Blutbildung beim Neugeborenen
  • Fremdkörper im Gehörgang
  • Hörsturz
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
  • Konnatale Lues (Syphilis) – Infektionserkrankung, die während der Schwangerschaft von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen wurde
  • Koronare Herzkrankheit
  • Labyrinthitis – Entzündung des Innenohres
  • Morbus Menière – Innenohrerkrankung, die zu akuten Anfällen mit Schwindel, Ohrensausen und Schwerhörigkeit führt
  • Mütterlicher Alkoholabusus (Alkoholabhängigkeit)
  • Otitis media (Mittelohrentzündung)
  • Otosklerose – knöcherner Umbau des Mittel- oder Innenohres mit fortschreitender Schwerhörigkeit
  • Perinatale Hypoxie – Sauerstoffmangel des Kindes unter der Geburt
  • Stumpfes Schädeltrauma
  • Seromukotympanon – chronische Mittelohrentzündung mit Ergussbildung
  • Toxoplasmose – Infektionserkrankung, die vor allem durch rohes Fleisch oder Katzenkot übertragen wird
  • Trommelfellverletzungen
  • Tumore des Mittelohres
  • Viruserkrankungen oder bakterielle Infektionen in der Kindheit wie Scharlach, Masern, Mumps oder Meningitis können Hörprobleme verursachen. Selbst eine Otitis (Ohrentzündung) kann bleibende Hörverluste hervorrufen

Medikamente

  • Acetylsalicylsäure (ASS) – Schmerzmittel; kann bei Überdosierung zur reversiblen Hörschäden führen
  • Antibiotika – Medikamente wie Gentamycin oder Erythromycin, die bei bakteriellen Infektionen eingesetzt werden
  • Anti-Malaria-Mittel wie Chloroquin oder Chinin
  • Chemotherapeutika – Medikamente wie Cisplatin oder Carboplatin, die zur Therapie von Krebserkrankungen eingesetzt werden
  • Diuretika – entwässernde Medikamente wie Furosemid; hier tritt die Nebenwirkung vor allem bei schneller intravenöser Injektion bei gleichzeitig bestehender Niereninsuffizienz auf
  • Thalidomidschäden durch Einnahme des Medikaments Contergan® in den 1960er Jahren

Umweltbelastung – Intoxikationen

  • Toxine wie Blei, Kohlenmonoxid, Quecksilber, Schwefelkohlenstoff oder Zinn
  • Lärm – so besteht bei konstantem oder jahrelangem Schallpegel von 85 dB(A) die Gefahr der Lärmschwerhörigkeit; auch kurzzeitiger starker Lärm wie laute Diskomusik (110 dB) sollte vermieden werden
  • Explosionstrauma
     
Die auf unserer Homepage für Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.
DocMedicus Suche

 
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
 
Anzeige 
EU-CELL Vitalstoffe - Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und vieles mehr - Ein Geschenk für das Leben
ArztOnline.jpg
 
DocMedicus                          
Gesundheitsportal

Unsere Partner EUSANA - Ihr Gesundheitsportal für Prävention- und Anti-Aging-Medizin