Erkrankungen, die zu einer Hämaturie führen
- Syndrom der dünnen Basalmembran – betrifft die Grenzschicht zwischen Bindegewebe und Epithel an den Nieren
- Alport-Syndrom – erbliche Nephritis (Nierenentzündung)
- Benigne Prostatahyperplasie – gutartige Vermehrung des Gewebes der Vorsteherdrüse
- Cystitis (Blasenentzündung)
- Disseminierte intravasale Gerinnung – erworbene Blutgerinnungsstörungen durch übermäßigen Verbrauch der Gerinnungsfaktoren und Thrombozyten (Blutplättchen)
- Fehlbildungen des Harntraktes
- Glomerulonephritis – Nierenerkrankung mit Entzündung der Nierenfilterchen (Glomeruli)
- Hämophilie (Bluterkrankheit)
- Harnblasenkarzinom (Blasenkrebs)
- Hyperkalziurie – zu viel Calcium im Urin
- Hyperurikosurie – erhöhter Harnsäuregehalt im Urin
- IgA-Nephropathie – durch das Immunsystem vermittelte Erkrankung der Niere
- Menstruation (Regelblutung)
- Nach körperlicher Anstrengung
- Nächtliche paroxysmale Hämaturie (Marchiafava-Micheli Syndrom) – erworbene chronische Anämie (Blutarmut)
- Nephrolithiasis (Nierensteine)
- Nierenarterienembolie – Verschluss eines die Niere versorgenden Gefäßes aufgrund eines losgelösten Blutpfropfes
- Nierenarterienthrombose – Verschluss eines die Niere versorgenden Gefäßes
- Nierenkarzinom (Nierenkrebs)
- Papillennekrose – entzündliche Veränderungen an den Nierenpapillen mit Absterben von Gewebe
- Prostatakarzinom – Krebs der Vorsteherdrüse
- Prostatavarizen – Krampfadern an der Vorsteherdrüse
- Prostatitis – Entzündung der Vorsteherdrüse
- Pyelonephritis (Nieren-Nierenbecken-Entzündung)
- Subakute bakterielle Endokarditis – Entzündung der Herzinnenhaut
- Systemischer Lupus erythematodes – Autoimmunerkrankung, die sich an allen Organen abspielen kann und immer die Haut und die Gefäße betrifft
- Thrombozytopenie – zu wenig Blutplättchen im Blut
- Tuberkulose (Schwindsucht)
- Urethritis (Harnröhrenentzündung)
- Urolithiasis (Harnsteinleiden)
- Verletzungen der Harnwege
- Virusinfekt
- Zystische Nierenerkrankungen – Nierenveränderungen mit Bildung von wassergefüllten Hohlräumen
Medikamente, die zu einer Hämaturie führen können
- Orale Antikoagulanzien – Medikamente, die zur Blutverdünnung eingesetzt werden wie beispielsweise Phenprocoumon
Erkrankungen, die zu einer Hämoglobinurie führen können
Hämolytische Anämie – Blutarmut durch Zerstörung der Erythrozyten (roten Blutkörperchen) – kann durch folgende Erkrankungen/ Zustände bedingt sein
- Gravidität (Schwangerschaft)
- Malaria – tropische Infektionserkrankung, die durch die Anopheles-Mücke übertragen wird
- Typhus – Infektionserkrankung, die durch erbsbreiartige Durchfälle gekennzeichnet ist
- Bluttransfusionszwischenfälle
- Vergiftungen mit Karbolsäure oder verschiedenen Pilzen
Sonstige Verfärbungen des Urins
- Verfärbung des Urins durch verschiedene Lebensmittel wie Heidelbeeren oder Rote Beete, Einnahme verschiedener Medikamente wie vor allem von Rifampicin (Antibiotikum) oder bei chronischer Bleivergiftung