Therapieziel
Vermeidung von Steinrezidiven (Wiederauftreten von Harnsteinen)
Therapieempfehlungen
Reduktion der Risikofaktoren
-
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
- Hypercalcämie (erhöhter Calcium-Spiegel im Serum)
- Hyperoxalurie (vermehrte Ausscheidung von Oxalsäure im Urin) – bei verschiedenen Erkrankungen wie Morbus Crohn, Pankreasinsuffizienz (Bauchspeicheldrüsenschwäche) etc.
- Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenüberfunktion)
- Medikamente
- Überdosierung von Vitamin D zur Rachitis-Prophylaxe
- Flüssigkeitszufuhr 2,5-3 l/Tag
- Diät
mit verminderter Zufuhr von Natrium (erhöhter Natrium-Aufnahme führt zu
einem erhöhter Verlust von Calcium über die Niere) und Proteinen
(erhöhen ich die Ausscheidung von Calcium über den Urin)
- Calcium-Zufuhr auf 800-1.200 mg/Tag einstellen –
Einschränkung im Verzehr von Käse und Gemüse (Brokkoli, Fenchel, Spinat,
Grünkohl)
- Oxalsäurereiche/oxalathaltige Lebensmittel vermeiden (Mangold, Spinat, Rhabarber, Blockschokolade, Kakaopulver)
- Magnesiumreiche
Kost wie beispielsweise Reis, Hülsenfrüchte, Spinat; magnesiumhaltiges
Mineralwasser trinken (Magnesium hemmt die Bildung von
Calciumoxalatsteinen)
Wirkstoffe der Metaphylaxe
- Falls die Notwendigkeit zur Stoffwechselkorrektur besteht, so gilt die Therapie mittels Alkalicitraten bzw. Natriumbicarbonat als erste Wahl.
- Parathyreoidektomie (Entfernen der Nebenschilddrüsen) – bei Vorliegen eines primären Hyperparathyreoidismus/Nebenschilddrüsenüberfunktion (erhöhtes Calcium im Serum; Labordiagnostik: Bestimmung des intakten Parathormons)