3D-Wirbelsäulenvermessung

Die 3D/ 4D-Wirbelsäulen- und Haltungsvermessung (3D-Wirbelsäulenvermessung; 4D-Wirbelsäulenvermessung) mittels Videorasterstereographie ermöglicht eine schnelle und berührungslose optische Vermessung des Rückens und der Wirbelsäule ohne Strahlenbelastung. Sie erfasst die Zusammenhänge von Wirbelsäule, Becken und Rücken und ermöglicht so eine genaue Analyse der Körperstatik und -haltung [1].

Indikationen

Zur Diagnostik

  • Beckenschiefstand und Beinlängendifferenzen
  • Wirbelsäulenverkrümmungen – Skoliosen und Kyphosen
  • Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) [2]
  • Ursachen einer Haltungsschwäche [3]
  • Frühzeitiges Erkennen von Haltungsschäden
  • Ursachen von Rückenschmerzen
  • Einseitige, körperliche Belastungen und deren Folgen – z. B. zu langes Sitzen oder Stehen
  • Muskuläre Dysbalancen (muskuläres Ungleichgewicht)
  • U. v. m.

Weitere Anwendungsgebiete

  • Strahlungsfreie Ergänzung und Alternative zum Röntgen, bei Kindern, Jugendlichen und Schwangeren
  • Anpassung von Schuheinlagen
  • Zur Kontrolle nach operativen Eingriffen, z. B. nach Einsetzen einer Hüftgelenksprothese
  • Regelmäßige Verlaufskontrolle von therapeutischen Maßnahmen

Das Verfahren

Die Videorasterstereographie ist strahlungsfrei, da sie mittels Lichtstrahlen arbeitet. Ein Lichtraster wird auf den Rücken des Patienten projiziert und von einer Videokamera aufgezeichnet. Ein Computerprogramm analysiert die Linienkrümmungen und generiert daraus ein dreidimensionales Abbild der Rückenoberfläche. Anhand dieses virtuellen Gipsabdrucks des Rückens lässt sich im nächsten Schritt der räumliche Verlauf der Wirbelsäule und die Stellung des Beckens rekonstruieren. Anschauliche Grafiken ermöglichen es dem Arzt, den Zustand Ihrer Wirbelsäule genau zu erkennen und eine individuelle Diagnose zu stellen. Auf Basis Ihrer Diagnose wird eine gezielte Behandlung von Rückenschmerzen möglich.

Literatur

  1. Frobin E, Drerup B, Hierholzer E: Möglichkeiten der optischen Vermessung der Körperoberfläche in der orthopädischen Diagnostik. Orthop. 212, 1982, S. 504-505
  2. Schupp W, Säckler I: Überprüfung der Okklusion bei einer kraniomandibulären Dysfunktion mit manual-medizinischer Diagnostik und der Formetric-Vermessung. Manuelle Medizin Nr. 43, 2005, S. 331-341
  3. Betsch M et al.: The rasterstereographic-dynamic analysis of posutre in adolescents using a modified Mathiass test. Eur Spine J. 2010 Oct; 19(10): 1735-1739. Published online 2010 May 20. doi: 10.1007/s00586-010-1450-6

     
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