Die Dermatoskopie ist eine einfache und schmerzfreie Untersuchung der Haut.
Hautveränderungen, insbesondere Pigmentflecken, können mittels Dermatoskop um das Zehnfache vergrößert werden, was eine genauere Diagnosestellung ermöglicht. Auf diese Weise können gutartige von bösartigen Veränderungen unterschieden werden.
In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen an bösartigen Hauttumoren in Europa fast verdoppelt.
Etwa 2-3 % der Deutschen sind jährlich neu betroffen. Etwa 1% der Krebstodesfälle gehen auf das maligne Melanom zurück.
Das maligne Melanom (schwarze Hautkrebs) breitet sich schnell aus. Die frühzeitige Diagnose bösartiger Hautveränderungen ist daher dringend notwendig, um rechtzeitig Therapiemaßnahmen einleiten zu können.
Ob eine pigmentierte Hautveränderung gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein kann, wird mit Hilfe der so genannten ABCD-Regel festgestellt:
- A – Asymmetrie
- B – Begrenzung
- C – Color /Farbe
- D – Differentialstruktur
Asymmetrie
Liegt eine Unregelmäßigkeit in der Symmetrie vor, kann dies ein Anzeichen für eine bösartige Veränderung sein.
Begrenzung
Gutartige Veränderungen sind meist scharf begrenzt, während bei malignen Tumoren in der Regel verwaschene, unscharfe Randbegrenzungen zu finden sind.
Color – Farbe
Man geht davon aus, je dunkler die Hautveränderung ist, je höher ist auch der Veracht auf eine bösartige Veränderung. Auch farbliche Schwankungen innerhalb eines Pigmentfleckes können ein Anzeichen für Bösartigkeit sein.
Differentialstruktur
Differentialstrukturen sind unter anderem Gefäßnetze, Punkte oder strukturlose Areale, die dem Arzt wichtige Hinweise über die Art der Hautveränderung geben können. All diese Veränderungen sind mit bloßem Auge schwer zu erkennen, so dass nur mittels Dermatoskop eine sichere Diagnosestellung möglich ist.
Nach einem Punktesystem wird der Befund ausgewertet. Je höher der errechnete Wert ist, desto höher ist der Verdacht auf eine bösartige Hautveränderung.
Ihr Nutzen
Die frühzeitige Erkennung bösartiger Hautveränderungen kann durch rechtzeitige Therapie dazu beitragen, eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.
Gleichzeitig wird durch die gezielte Differenzierung zwischen gut- und bösartiger Veränderungen eine unnötige Entfernung gutartiger Hautveränderungen vermieden.