Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Tuberkulose hinweisen:
Hauptsymptome
- Gewichtsabnahme/Gewichtsverlust*
- Allgemeines Krankheitsgefühl, Zeichen eines grippalen Infektes
- Konzentrationsstörungen
- Fieber* [subfebrile Temperaturen]
- Vermehrtes Schwitzen, vor allem nachts (Nachtschweiß; nächtliches Schwitzen)
- Anorexie* (Appetitlosigkeit)
- Müdigkeit
- Schwäche
- Husten, zuerst unproduktiv, später produktiv, d. h. mit Auswurf; ggf. mit Blutbeimengungen (Hämoptoe/Bluthusten)
- Thoraxschmerz (Brustwandschmerzen/Brustschmerzen; thorakale Schmerzen) oder Abdomenschmerzen (abdominelle Schmerzen*; Bauchschmerzen)
- Lymphadenopathie (Lymphknotenvergrößerung)
- Dyspnoe (Atemnot)
- Anämie (Blutarmut)
- Splenomegalie (Milzvergrößerung; bei langanhaltendem Fieber)
*Auch denken an eine abdominelle Tuberkulose; weiterhin können dabei Aszites (Bauchwasser) und ein verplumptes Mesenterium (Verdoppelung des Bauchfells (Peritoneums), die von der hinteren Bauchwand ausgeht) aufgrund von Lymphknotenvergrößerungen vorliegen.
Beachte: Bis zu 30 % aller einen Lungentuberkulose-Erkranken weisen auch intestinale (zum Darmkanal gehörige) Manifestationen auf.
Nebensymptome
- Blässe
- Erythema nodosum (Synonyme: Knotenrose, Dermatitis contusiformis, Erythema contusiforme; Plural: Erythemata nodosa) – granulomatöse Entzündung der Subkutis, die auch als Pannikulitis bezeichnet wird, und eine schmerzhafte Knötchenbildung (rote bis blaurote Farbe; später bräunlich). Die darüber liegende Haut ist gerötet. Lokalisation: beide Unterschenkelstreckseiten, am Knie und den Sprunggelenken; seltener an den Armen oder dem Gesäß
- Nagelsymptome:
- Gelbe-Fingernägel-Syndrom (yellow-nails; Yellow-nail-Syndrom) – gelblich verfärbte Nägel
- Trommelschlegelfinger (Auftreibung der Fingerendglieder)
Häufig Auftreten einer B-Symptomatik:
- Unerklärliches, anhaltendes oder rezidivierendes Fieber (> 38 °C)
- Starker Nachtschweiß (nasse Haare, durchnässte Schlafbekleidung)
- Ungewollter Gewichtsverlust (> 10 % Prozent des Körpergewichtes innerhalb von 6 Monaten)
Extrapulmonale Tuberkulose/extrathorakale Tuberkulose
- Die Tuberkulose wird am häufigsten im Stadium der Postprimärtuberkulose symptomatisch:
- 80 % als Lungentuberkulose,
- 20 % als extrapulmonale Tuberkulose/außerhalb der Lunge).
- Die extrapulmonale/extrathorakale Form der Tuberkulose betrifft häufig Lymphknoten, die Pleura (Lungenfell) oder das Abdomen (abdominelle Tuberkulose/Darmtuberkulose; in ca. 55-60 % der Fälle als Lymphknoten-Tuberkulose; klinisches Bild: u. a. auch blutige Diarrhoe), hier insbesondere den Urogenitaltrakt (mit meist einseitigem Nierenbefall). Des Weiteren kann es extrathorakal zum Befall des ZNS (bei immunsupprimierten Patienten in 15 % aller Fälle in Form einer tuberkulösen Meningitis/Hirnhautentzündung) und des Muskel-Skelett-Systems (häufigste Manifestation ist die tuberkulöse Spondylitis/Wirbelentzündung) kommen.
- Bis zu 30 % aller einen Lungentuberkulose-Erkranken weisen auch intestinale (zum Darmkanal gehörige) Manifestationen auf. Besonders gefährdet sind immunsupprimierte Patienten (Cave: HIV).
- In der Mehrzahl der Fälle tritt eine extrathorakale Tuberkulose (außerhalb des Brustkorbs) bei immunsupprimierten Patienten im Rahmen schwerer Krankheitsverläufe durch eine hämatogene Aussaat ("Verbreitung auf dem Blutwege") auf.