Schwindel ist das Gefühl der Orientierungslosigkeit des eigenen Körpers im Raum.
Tinnitus (Ohrgeräusche) treten entweder in Zusammenhang mit einem Hörsturz auf, können jedoch auch unabhängig davon auftreten. Die Geräusche können sowohl dauerhaft sein als auch nur zeitweilig auftreten.
Symptome und Beschwerden
Symptome und Beschwerden bei einem Hörsturz sind unter anderem:
- Verlust des Hörvermögens
- Ohrensausen (Tinnitus)
- Druckgefühl im Ohr
- Schwindel
Ursachen
Was genau zu einem Hörsturz führt, ist bislang nicht genau belegt.Als mögliche Ursachen kommen folgende Faktoren in Frage:
Als Ursachen des Hörsturzes gelten unter anderem Infektionen, Erkrankungen oder Entzündungen.
Dazu zählen Infektionen mit Viren und Bakterien wie Rückfallfieber durch Zeckenbisse, Syphilis, HIV oder Mumps.
Erkrankungen wie Leukämie (Blutkrebs) oder Arterienverkalkung können ebenfalls Ursache eines Hörsturzes sein.
Auch Mittelohrentzündungen und Hirnhautentzündungen gelten als mögliche Faktoren.
Ebenso gilt die Perilymphfistel als Auslöser für einen Hörsturz. Die Fistel stellt eine unnatürliche, krankhafte Verbindung im Innenohr her und es kann Flüssigkeit aus dem Ohr, die Perilympe, an falsche Stellen des Innenohres gelangen. Die Flüssigkeit übt einen Druck an falscher Stelle aus, der zu Schädigungen des Innenohres oder der Nerven führen kann und kann so auch einen Hörsturz verursachen.
Diagnostik
Um einen Hörsturz eindeutig zu diagnostizieren, bedarf es zahlreicher Untersuchungen.Neben den unabdingbaren Hörtests tragen Laboruntersuchungen dazu bei, die Ursache des Hörsturzes festzustellen, um so schnellstmöglich mit einer Therapie beginnen zu können.
Folgende Laborparameter werden untersucht:
- Blutbild – gibt mögliche Hinweise auf Entzündungsreaktionen, Infektionen und Erkrankungen
- CRP – C-reaktives Protein – dient dem Nachweis einer Entzündung
- Fibrinogen – Faktor zur Erkennung von Störungen der Blutgerinnung
- Kreatinin – zeigt Veränderungen der Muskulatur, wie vorzeitigen Muskelabbau, an
- Lipide – Cholesterin, HDL, LDL – diese Fette, auch Blutfette genannt, geben Hinweise auf eine mögliche Arterienverkalkung
- Lipoprotein (a) – gibt einen Hinweis auf eine mögliche Arterienverkalkung
- Untersuchung auf Viren und Bakterien – auch Infektionen mit Viren oder Bakterien können eine Ursache für einen Hörsturz darstellen
Die sorgfältige Analyse der Ergebnisse in Kombination mit den Hörtests gibt Aufschluss über die Ursache des Hörsturzes.
Erst, wenn die Ursache des Hörsturzes feststeht, ist es möglich, Therapiemaßnahmen gezielt einzuleiten.Therapie
Die Behandlung des Hörsturzes ist noch nicht ausreichend erforscht.
Nachfolgende Therapieempfehlungen werden derzeit angewendet:
- Antioxidantien – Vitalstoffe*
- Medikamentöse Verbesserung des Blutflusses
- Lipidsenker – Medikamente zur Senkung der Blutfette – soweit eine Fettstoffwechselstörung vorliegt
- Sauerstofftherapie
- Operative Therapie – Entfernung einer Perilymphfistel
In einigen Fällen kommt es zu einer spontanen Selbstheilung, das heißt die Symptome und Beschwerden verschwinden von allein wieder.
Je leichter der Hörverlust, desto besser sind die Chancen auf vollständige Gesundung.
Ihr Nutzen
Ein Hörsturz ist ein komplexes Krankheitsbild. Durch die genaue Analyse der möglichen Ursachen kann der Hörverlust gezielt behandelt werden.
Das Hörsturz-Screening trägt dazu bei, Ihr Hörvermögen zu erhalten und einen frühzeitigen Hörverlust möglichst zu verhindern.