Transglutaminase-Antikörper

Die Transglutaminase-Antikörper (Synonyme: Transglutaminase-Ak, tTG-Antikörper; Gewebstransglutaminase-Antikörper) dienen der Diagnostik der Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie; chronische Erkrankung der Dünndarmmukosa (Dünndarmschleimhaut), die auf einer Überempfindlichkeit gegen das Getreideeiweiß Gluten beruht).
Die Gewebstransglutaminase ist das relevante Antigen des Endomysiums.

Das Verfahren

Benötigtes Material

  • Blutserum

Vorbereitung des Patienten

  • Nicht nötig

Normwert

Transglutaminase-IgA-Antikörper < 20 U/ml

Indikationen

  • Diagnostik der Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie)

Interpretation

Interpretation erhöhter Werte

  • Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie)

Weitere Hinweise

  • Die serologische Diagnostik muss immer unter ausreichender Glutenzufuhr erfolgen.
  • Ein selektiver IgA-Mangel (Bestimmung von Gesamt-IgA) muss vorher ausgeschlossen werden (Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) 2 %); weil bei Vorliegen eines IgA-Mangels Endomysium- und Transglutaminase-IgA-Antikörper nicht nachweisbar sein können.
  • Zusammen mit der Bestimmung von Auto-Ak (IgA) gegen Transglutaminase-Antikörper (tTG) oder Endomysium-Antikörper (EMA) haben die Auto-Ak (IgA) gegen Gliadin bei der Zöliakie die höchste diagnostische Aussagekraft. 
  • Transglutaminase-IgA-Antikörper weisen auch isoliert eine hohe Sensitivität (Prozentsatz erkrankter Patienten, bei denen die Krankheit durch die Anwendung des Tests erkannt wird, d. h. ein positives Testresultat auftritt) 74-100 % und Spezifität (Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich Gesunde, die nicht an der betreffenden Erkrankung leiden, im Test auch als gesund erkannt werden) 78-100 % für die Diagnose einer Zöliakie auf.