Formaldehyd

Bei Formaldehyd (HCHO) handelt es sich um ein Gas, welches farblos, aber stark riechend ist.

Es kommt neben Baustoffen wie Spanplatten, Isolierungen oder Farben in geräucherten Lebensmitteln, aber vor allem auch im Tabakrauch vor. Des Weiteren gibt es auch formaldehydhaltige Haarglättungsmittel (in der EU nicht zugelassen).

Formaldehyd wirkt haut- und schleimhautreizend und kann Allergien auslösen. Es kann durch die Haut aufgenommen werden.

Formaldehyd hat kanzerogenes (krebserzeugendes) Potenzial. Es kann Krebs im Nasopharynx (Nasenrachenraum) auslösen. Neuerdings wird auch ein möglicher Zusammenhang zwischen Formaldehyd und dem Auftreten der akuten myeloischen Leukämie (AML) diskutiert.
Formaldehyd wird in der Medizin vor allem als Desinfektionsmittel oder als Fixiermittel eingesetzt.

Symptome einer akuten Vergiftung mit Formaldehyd sind:

  • Ekzeme
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
  • Entzündung der Atemwege wie Rhinitis (Schnupfen) oder Bronchitis
  • Entzündung des Verdauungstraktes
  • Nierenschäden
  • Rauschzustände
  • Verätzungen

Symptome einer chronischen Vergiftung mit Formaldehyd sind:

  • Asthma bronchiale

Das Verfahren

Benötigtes Material

  • Blutserum bei Verdacht auf Allergie
  • Spontanurin bei Verdacht auf Formaldehyd-Belastung

Vorbereitung des Patienten

  • Nicht nötig

Störfaktoren

  • Nicht bekannt

Normwerte        

Normwert – Blutserum negativ
Normwert – Spontanurin 2-30 mg/l

Indikationen

  • Verdacht auf Formaldehyd-Allergie
  • Verdacht auf Formaldehyd-Belastung

Interpretation

Interpretation erniedrigter Werte

  • Nicht krankheitsrelevant

Interpretation erhöhter Werte

  • Formaldehyd-Allergie
  • Formaldehyd-Belastung