Klassifikation
Malignes fibröses Histiozytom

Nach der Lokalisation ergibt sich folgende Einteilung des malignen fibrösen Histiozytoms (MFH):

  • retroperitonealer Typ (Retroperitoneum = Raum, der hinter dem Bauchfell am Rücken in Richtung der Wirbelsäule liegt)
  • MFH der Extremitäten (entlang der Muskulatur und Faszien)
  • dermales/kutanes (die Haut betreffendes) Sarkom

Histologisch lassen sich aufgrund einer nachgewiesenen Restdifferenzierung folgende Typen aus der ursprünglichen Gruppe der malignen fibrösen Histiozytome herauslösen:

  • Storiform-Pleomorpher Typ (73 % der Fälle)
  • Myxoider Typ (19,5 %)
  • Riesenzelltyp (3 %)
  • Xanthogranulomatös-angiomatoider Typ (2,5 %)
  • Inflammatorischer (entzündlicher) Typ (2 %)

So werden unter einem malignen fibrösen Histiozytom nur noch pleomorphe Sarkome (Sarkome mit unterschiedlichem Erscheinungsbild) ohne klar zuordenbare Zelldifferenzierung zusammengefasst.

Lodwick-Klassifikation

Mittels der Lodwick-Klassifikation lässt sich auf einem Röntgenbild einschätzen, ob der Tumor benigne (gutartig) oder maligne (bösartig) ist. Des Weiteren eignet sie sich zur Verlaufsbeurteilung bei aggressivem Verhalten des Tumors.

Ein Index für die Wachstumsgeschwindigkeit des Knochentumors oder eines entzündlichen Prozesses ist die auf dem Röntgenbild sichtbare Reaktion, das heißt die Knochenstruktur wird durch den Tumor lokal, regional oder diffus modifiziert. Die sichtbaren Destruktionsmuster werden in folgende Hauptgruppen eingeteilt:

Grad Wachstumsgeschwindigkeit  Knochendestruktion Dignität Knochentumoren
Grad I



rein geographisch (umschrieben); Grenze definierbar

   
  • A
sehr langsam wachsend  Sklerose (krankhafte Verhärtung von hier: Geweben) und scharfe Grenze benigne Chondroblastom, Enchondrom, Fibröse Knochendysplasie, Nichtossifizierendes Fibrom, Osteoidosteom
  • B
langsam wachsend (verdrängend) Knochenauftreibung > 1 cm und/oder keine Sklerose aktiv benigne Riesenzelltumor
  • C
mittlere Wachstumsgeschwindigkeit
(lokal invasiv)
totale Kompaktapenetration (Kompakta = äußere Randschicht des Knochens) aggressiv benigne Chondro-, Osteo-, Fibrosarkome
Grad II schnell wachsend geographisch, mit mottenfraßartiger/permeativer (ohne Respektierung anatomischer Grenzen) Komponente überwiegend maligne Chondrosarkom, Fibrosarkom, malignes fibröses Histiozytom, Metastasen, Osteosarkom 
Grad III sehr schnell wachsend rein mottenfraßartige oder permeative Destruktion maligne Ewing-Sarkom

Besonders geeignet ist die Klassifikation für Tumoren eines Röhrenknochens oder kleinen Knochens. Sie ist aber weder sensitiv noch spezifisch, sodass in der Regel auf weitere diagnostische Maßnahmen nicht verzichtet werden kann.

     
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