Einleitung
Hodengeschwülste (Hodenmalignome)

Beim Hodengeschwülste (Synonyme: anaplastisches Seminom; bösartiger Leydigzell-Tumor beim Mann; bösartiges Androblastom beim Mann; bösartiges Arrhenoblastom beim Mann; Chorionkarzinom beim Mann; Dottersacktumor beim Mann; Dysgerminom beim Mann; Embryom eines deszendierten Hodens; Embryom eines nichtdeszendierten Hodens; Embryonalzellkarzinom; Epithelioma seminifere; Epithelioma spermatogonique Masson; Hodenchorionepitheliom; Hodenembryom; Hodengerminom; Hodenkarzinom; Hodenkarzinom bei Kryptorchismus; Hodenmesotheliom; Hodenseminom; Hodenteratokarzinom; Hodenteratom; Keimzelltumor; maligner Hodentumor; metastasierender Hodentumor; Orchioblastom; polyvesikulärer Dottersacktumor beim Mann; polyvesikulärer Vitellustumor beim Mann; Seminom; Sertoli-Zell-Karzinom; Sertoli-Zell-Karzinom beim Mann; spermatozytäres Seminom; Spermatozytom; Teratokarzinom; Teratom; Teratom eines maldeszendierten Hodens; Teratom eines skrotalen Hodens; Testiskarzinom; ICD-10 C62.-: Bösartige Neubildung des Hodens) handelt es sich um eine bösartige Neubildung im Bereich des Hodens.

Man kann verschiedene Gruppen der Hodentumoren unterscheiden:

  • Keimzelltumoren ‒ sie machen etwa 85-90 % der Hodentumoren aus; sie können weiter unterteilt werden in:
    • Seminome (häufiger als Nichtseminome)
    • Einheitliche nicht-seminomatöse Keimzelltumoren
    • Kombinierte nicht-seminomatöse Keimzelltumoren
    • Kombinierte Tumoren
  • Tumoren des Gonadenstromas wie die Leydig- oder Sertoli-Zell-Tumoren
  • Keimzell-Stroma-Mischtumoren
  • Maligne Lymphome

Die Hodentumoren machen circa 1-2 % der bösartigen Tumoren des Mannes aus.

Häufigkeitsgipfel: Das Maximum des Auftretens des Hodenkarzinoms liegt im Allgemeinen zwischen dem 20. und 45. Lebensjahr. Das mittlere Erkrankungsalter ist 38 Jahre. Unter Berücksichtigung des Tumortyps lassen sich folgende Häufigkeitsgipfel nennen:

  • Seminome haben ihren Erkrankungsgipfel zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr
  • Nicht-Seminome haben ihren Erkrankungsgipfel zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt ca. 11,9 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr in Deutschland. Die nationalen Unterschiede sind groß: In Norwegen betrifft es 13,5 Männer pro 100.000 Einwohner, in Schweden 9,3, in Dänemark 7,8, in Finnland 3,1, in Österreich 7,5, in der Schweiz 10, in Italien 3,9, in Frankreich 5,0, in Spanien 2,2, in Holland 5,8, in Belgien 3,0, in England 5,4, in Irland 4,4 und in Polen 2,7.
In den letzten Jahren konnte eine Zunahme der Erkrankung verzeichnet werden, vor allem in der Gruppe der 35- bis 49-Jährigen.

Verlauf und Prognose: Das Hodenkarzinom hat sehr hohe Heilungschancen, wobei die Früherkennung einen großen Einfluss auf die Prognose nimmt. Selten tritt das Hodenkarzinom rezidivierend (wiederkehrend) auf.
75-80 % der Seminome befinden sich im klinischen Stadium I und nur circa 3 % im Stadium III.
Zur Prognose siehe unter Klassifikation unter "Prognoseabhängige Klassifikation des metastasierten Keimzelltumors nach IGCCCG". Die Heilungsraten in den niedrigen Stadien erreichen bis zu 100 %.
Die Letalität (Sterblichkeit bezogen auf die Gesamtzahl der an der Krankheit Erkrankten) beträgt ca. 4 %.

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 95 %.


     
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