Weitere Therapie
Darmkrebs (Kolonkarzinom)

Allgemeine Maßnahmen

  • Körperlich aktiv bleiben – Krebsüberlebende, die sich gar nicht oder nur unzureichend bewegten (0 Min/Woche bis < 150 Min/Woche) und darüber hinaus mehr als acht Stunden täglich in sitzender Tätigkeit verbrachten, hatten gegenüber aktiven Personen eine rund fünffach höhere krebsspezifische (HR = 4,71) und Gesamtmortalität (Gesamtsterberate; HR = 5,38) [8].
    Experimentelle Studien deuten darauf hin, dass längeres Sitzen mit einem gestörten Glucosestoffwechsel und systemischen Entzündungen assoziiert ist.
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum) – aktive Raucher (vor und nach der Operation) haben ein zweifach erhöhtes Mortalitätsrisiko (Sterberisiko) [2]
  • Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag)
  • Normalgewicht anstreben bzw. erhalten!
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse
    • BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
    • Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Untergewichtige
    • BMI-Rechner – ermitteln Sie Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Radiofrequenzablation (RFA): lokal-ablatives (örtliche, tumorzerstörende) Verfahren, bei der Tumor durch lokale (örtliche) Hitzeanwendung zerstört wird; Indikationen: resektable Lebermetastasen (Tochtergeschwülste in der Leber, die chirurgisch entfernbar sind) oder der Allgemeinzustand des Patienten lässt eine Resektion nicht zu, insb. nach vorangegangener Leberresektion
  • Laserinduzierte interstitielle Thermotherapie (LITT): mittels im Gewebe platzierten Laserapplikators wird Laserlicht einer Wellenlänge von 1064 nm per Glasfaser auf das Tumorgewebe übertragen, was zur direkten Erhitzung und somit Zerstörung der Tumorzellen führt; Indikation: Lebermetastasen (nur innerhalb klinischer Studien)

Impfungen

Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten:

  • COVID-19-Impfung
  • Grippe-Impfung
  • Herpes zoster-Impfung wg. Personen ≥ 50 Jahre bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit (hier: Tumorerkrankung)
  • Pneumokokken-Impfung
    Beachte: Immunsupprimierte sollten sequentiell mit dem 13-valenten Konjugatimpfstoff PCV13 und sechs bis zwölf Monate später mit dem 23-valenten Polysaccharidimpfstoff PPSV23 gegen Pneumokokken geimpft werden.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen zur Früherkennung eines Rezidivs (Wiederauftreten der Erkrankung): in den ersten 2 Jahren alle 3 Monate, danach alle 6 Monate
    • UICC-Stadium I: Koloskopie (Darmspiegelung; zum Nachweis metachroner Neoplasien/Neubildungen, die zu verschiedenen Zeiten auftreten)
    • UICC-Stadium II und III: Anamnese (Krankengeschichte), Abdomensonographie (Ultraschall der Bauchorgane) und CEA-Bestimmung (Tumormarker) (in den ersten 2 Jahren alle 6, danach alle 12 Monate)

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet:
    • wenig rotes Fleisch, d. h. Muskelfleisch von Schwein, Rind, Lamm, Kalb, Hammel, Pferd, Schaf, Ziege – Studien zeigen eine Assoziation zwischen dem Verzehr größerer Mengen an rotem Fleisch und dem vermehrten Auftreten von Kolonkarzinomen (Dickdarmkrebs) sowie der Gesamttumormortalität (krebsbedingte Sterblichkeit) [9-11]. Darüber hinaus steigt das Risiko für Kolonkarzinome um 18 % pro 50 g konsumiertem verarbeiteten Fleisch [3, 12]. 
      • Rotes Fleisch wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "wahrscheinlich karzinogen für den Menschen", das heißt als krebserregend, eingestuft. Fleisch- und Wurstwaren werden als sogenanntes „definitives Gruppe 1-Karzinogen“ eingestuft und sind damit vergleichbar (qualitativ, aber nicht quantitativ) mit der kanzerogenen (krebserregenden) Wirkung des Tabakrauchens. Zu den Fleischwaren zählen Produkte, deren Fleischbestandteil durch Verarbeitungsverfahren wie Salzen, Pökeln, Räuchern oder Fermentieren haltbar gemacht bzw. im Geschmack verbessert wurde: Würstchen, Wurstwaren, Schinken, Corned beef, Dörrfleisch, luftgetrocknetes Rindfleisch, Fleischkonserven. Der tägliche Verzehr von 50 g Fleischwaren (das entspricht zwei Scheiben Wurst) steigert das Risiko für ein Kolonkarzinom um 18 %, ein täglicher Verzehr von 100 g rotem Fleisch um 17 % [3].
    • Verzehr von geräucherten und gepökelten Nahrungsmitteln reduzieren, denn diese enthalten Nitrat oder Nitrit als Bestandteil des Pökelsalzes. Bei deren Zubereitung entstehen Verbindungen (Nitrosamine), die Risikofaktor für verschiedene Tumorerkrankungen sind.
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • auf schadstoffbelastete Lebensmittel wie Innereien und Wildpilze verzichten
    • keine angeschimmelten Lebensmittel essen
    • Lebensmittel, v. a. Fleisch und Fisch, nicht zu scharf anbraten. Beim Erhitzen (> 150 °C) entstehen heterozyklische aromatische Amine (HAA). Personen, die eine hohe Aufnahme an HAA haben, haben ein um 50 Prozent höheres Risiko, Polypen (Adenome) des Kolons (Dickdarms) zu entwickeln, die häufig Präkanzerosen (Vorstufen) für das Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) sind [1].
    • nur begrenzt energiereiche Lebensmittel verzehren
    • moderate Gesamtfettaufnahme – Aufnahme von gesättigten Fettsäuren tierischen Ursprungs und von der mehrfach ungesättigten Fettsäure Linolsäure (Omega-6-Fettsäure), enthalten in Distel-, Sonnenblumen- und Maiskeimöl, gering halten
    • wenig tierisches Protein (Eiweiß)
    • ballaststoffreiche Ernährung – 30 g pro Tag: Getreide, Pflanzengummis wie Gummi arabicum, Samenschleime, Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst
      • Primärprävention:
        • Nach einer Metaanalyse von 25 prospek­tiven Beobachtungsstudien sinkt das Darmkrebsrisiko pro 10 Gramm Ballaststoffe um 10 % [4].
        • Ballaststoffe verkürzen die Transitzeit des Stuhls im Darm, wodurch dieser weniger karzinogene (krebserregende) Stoffe aufnimmt. Bereits eine Erhöhung der Ballaststoffzufuhr um 5 g pro Tag kann die darmkrebsspezifische Mortalität (Sterblichkeit) um 18 % senken. Ballaststoffe aus Getreideprodukten scheinen am stärksten vor einem Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) zu schützen [4, 13].
      • In einer Studie sank die Gesamtmortalität (Gesamtsterberate) um 14 %, wenn die tägliche Ballaststoffzufuhr um 5 Gramm erhöht wurde [5].
    • Eine weitere Beobachtungsstudie zeigte zudem, dass eine Ernährung, die reich an pflanzlichen und arm an tierischen Produkten sowie Zucker ist, selbst dann noch die Überlebenschancen bei Kolonkarzinom erhöht, wenn die Ernährung erst nach der Diagnosestellung umgestellt wird [6].
    • Ernährung reich an:
      • Vitaminen (A, C, D, E, Folsäure)
      • Mineralstoffen
      • Spurenelementen (Selen, Zink)
      • Omega-3-Fettsäuren
      • Sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Carotinoide, Polyphenole, Sulforaphan)
  • Ggf. besondere Ernährungsempfehlungen wg. Malassimilation (Störung der Vorverdauung im Magen, der enzymatischen Aufspaltung der Nahrungsbestandteile (exokrine Pankreasinsuffizienz/Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, die mit einer ungenügenden Produktion von Enzymen einhergeht), der Fettemulgierung (z. B.  Gallensäuremangel bei Cholestase/Gallenstau) und der Resorption bzw. des Abtransport der absorbierten Nahrung)
  • Da die Erkrankung mit Entzündungsprozessen einhergeht, sollten Erkenntnisse in Bezug auf eine antiinflammatorische (entzündungshemmende) Ernährung auch Grundlage der Ernährung bei Darmkrebs sein. Siehe unter Ernährung bei „Subklinische Inflammation“.
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns. 

Sportmedizin

  • Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
    • Generell kann ein Ausdauertraining auf einem Fahrradergometer empfohlen werden, das nach dem Prinzip des Intervalltrainings durchgeführt wird. Das heißt, dass sich Belastungsphasen von 1 bis 3 Minuten Dauer mit Ruhephasen von ebenfalls 1 bis 3 Minuten Dauer abwechseln. Das Training sollte bei etwa 80 % der maximalen Herzfrequenz insgesamt 30 Minuten durchgeführt werden; Trainingshäufigkeit 5-mal pro Woche. 
  • Sport in der Primär- und Tertiärprävention
    • Bei Kolonkarzinomen konnte beim Ausüben eines moderaten Ausdauersports eine deutliche Reduktion der Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) von bis zu 50 % erkannt werden (Primärprävention).
    • Regelmäßige sportliche Betätigung nach der Krebsdiagnose reduziert die Gesamtmortalität (Sterberate) beim Kolonkarzinom um relative 38 % (Tertiärprävention) [7]. 
    • Kolonkarzinom im Stadium III (jedes T, jedes N): Körperliche Betätigung für längere Zeit, längere Zeiträume mit leichtem bis moderatem Ausdauersport oder jegliche körperliche Betätigung mit hoher Intensität im aeroben Bereich verlängerten das krankheitsfreie Überlebens (DFS = Disease-free Survival) am deutlichsten (Tertiärprävention) [14]. Einschränkung: keine randomisierte Studie; Daten beruhen auf Selbstauskünften der Teilnehmenden.
  • Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Psychotherapie

  • Ggf. Stressmanagement
  • Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Krebsinformationsdienst KID, telefonischer Krebsinformationsdienst am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg
    Mo-Fr 8-20.00; in türkischer Sprache Di, Mi, Don 18-20.00. Telefon: 06221-410121
  • Deutsche Krebshilfe e. V.
    Thomas-Mann-Str.40, Postfach 1467, 53111 Bonn
    Telefon: 0228-72990-0, Fax: 0228-72990-11, E-Mail: deutsche@krebshilfe.de, Internet: www.krebshilfe.de
  • Deutsche Krebsgesellschaft und ihre Landesverbände, Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
    Paul-Ehrlich-Straße 41, 60596 Frankfurt/M.
    Telefon: 069-6300960

Literatur

  1. Rohrmann S, Hermann S, Linseisen, J: Heterocyclic aromatic amine intake increases colorectal adenoma risk: findings from a prospective European cohort study. Am J Clin Nutr 89: 1418-142, 2009. doi: 10.3945/ajcn.2008.26658
  2. Yang B et al.: Active Smoking and Mortality Among Colorectal Cancer Survivors: The Cancer Prevention Study II Nutrition Cohort. American Society of Clinical Oncology, doi: 10.1200/JCO.2014.58.3831 JCO February 2, 2015 JCO.2014.58.3831
  3. Bouvard V, Loomis D, Guyton KZ, Grosse Y, El Ghissassi F, Benbrahim-Tallaa L, Guha N, Mattock H, Straif K, International Agency for Research on Cancer Monograph Working Group: Carcinogenicity of consumption of red and processed meat. Lancet Oncology (2015; doi: 10.1016/S1470-2045(15)00444-1 
  4. Aune D et al.: Dietary fibre, whole grains, and risk of colorectal cancer: systematic review and dose-response meta-analysis of prospective studies. BMJ 2011;343:d6617 doi: 10.1136/bmj.d6617 (Published 10 November 2011)
  5. Song M, Wu K, Meyerhardt JA, Ogino S, Wang M, Fuchs CS, Giovannucci EL, Chan AT: Fiber Intake and Survival After Colorectal Cancer Diagnosis. JAMA Oncol. 2018 Jan 1;4 (1): 71-79. doi: 10.1001/jamaoncol.2017.3684
  6. Guinter MA et al.: Associations of pre- and post-diagnosis diet quality with risk of mortality among men and women with colorectal cancer. J Clin Oncol. 2018; 36 (34): 3404-10
  7. Friedenreich CM et al.: Physical activity and mortality in cancer survivors: a systematic review and meta-analysis. JNCI Cancer Spectrum 2019; https://doi.org/10.1093/jncics/pkz080
  8. Cao C et al.: Association of Daily Sitting Time and Leisure-Time Physical Activity With Survival Among US Cancer Survivors. JAMA Oncol 2022; https://doi.org/10.1001/jamaoncol.2021.6590
  9. World Cancer Research Fund: Diet, nutrition, physical activity and cancer: a global perspective – the third expert report. 2018
  10. Arends J, Bertz H, Bischoff S, Fietkau R, Herrmann H, Holm E et al.: S3-Leitline der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V. (DGHO), der Arbeitsgemeinschaft „Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin“ der Deutschen Krebsgesellschaft (ASORS) und der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung (AKE). Aktuelle Ernährungsmedizin 40(05):e1-74, 2015
  11. Freijer K, Tan SS, Koopmanschap MA, Meijers JMM, Halfens RJG, Nuijten MJC: The economic costs of disease related malnutrition. Clin Nutr. 2013 Feb;32(1):136-41. doi: 10.1016/j.clnu.2012.06.009.
  12. Lippi G, Mattiuzzi C, Cervellin G: Meat consumption and cancer risk: a critical review of published meta-analyses. Crit Rev Oncol Hematol. 2016 Jan;97:1-14. doi: 10.1016/j.critrevonc.2015.11.008.
  13. Qiwen Ben, Yunwei Sun, Rui Chai, Aihua Qian, Bin Xu, Yaozong Yuan: Dietary fiber intake reduces risk for colorectal adenoma: a meta-analysis. Gastroenterology. 2014 Mar;146(3):689-699.e6. doi: 10.1053/j.gastro.2013.11.003.
  14. Brown JC et al.: Physical Activity in Stage III Colon Cancer: CALGB/SWOG 80702 (Alliance). J Clin Oncol 2022 https://doi.org/10.1200/JCO.22.00171

Leitlinien

  1. Rieger CT et al.: Anti-infective vaccination strategies in patients with hematologic malignancies or solid tumors—Guideline of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Society for Hematology and Medical Oncology (DGHO). Annals of Oncology, Volume 29, Issue 6, 1 June 2018, Pages 1354-365. doi.org/10.1093/annonc/mdy117
     
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