Operative Therapie
Darminfarkt (Mesenterialinfarkt)

Bei Verdacht auf mesenteriale Ischämie (arteriell) und Peritonitis (Bauchfellentzündung) ist eine sofortige Laparotomie (operative Eröffnung des Bauchraums) indiziert. Falls keine Peritonitis vorliegt muss die Diagnose einer mesenterialen Ischämie durch CT/CT-Angiographie gesichert werden.

Cave!
Die Ischämietoleranzzeit (Zeit der Minderdurchblutung, die toleriert wird) des Darms beträgt nur ca. 6 Stunden!

Vorgehen bei akuter mesenterialer Ischämie (AMI) in Abhängigkeit vom Ergebnis der CT/CT-Angiographie

Verfahren Zentraler Verschluss
Peripherer Verschluss
Verd. a. NOMI*
Radiologisch interventionell
  • Katheterembolektomie-Lyse (Auflösung des Embolus), evtl. Stent (Gefäßbrücke)
  • Bei Versagen der endovaskulären Maßnahmen oder Peritonitis (Bauchfellentzündung): chirurgische Maßnahme erforderlich (Kooperation von Viszeral- und Gefäßchirurgen)
Lyse, Vasodilatation (Gefäßerweiterung) Vasodilatation (auch postoperativ nach Resektion)
Chirurgisch
  • Laparotomie (operative Eröffnung des Bauchraums), Embolektomie (Enfernung des Embolus), ggf. mit Resektion (Entfernung) irreversibel geschädigter Darmanteile (dabei zeigt sich ein blasser heller Darm mit "Zebrazeichnung", der reseziert werden muss).
  • Auf keinem Fall Operationswunde gleich wieder zunähen, da durch den hohen intraabdominalen Druck zusätzliche Schäden entstehen würden, deshalb Laparostoma, sodass ein "second look" möglich ist; z. B. Second-look-Operation bei erhaltenen Darmsegmenten mit unsicherer Reperfusion (Wiederdurchblutung) 
   

*NOMI = non-okklusive mesenteriale Ischämie (nicht-okklusive Mesenterialischämie)

     
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