Die Anamnese – Krankengeschichte – stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der Osteoporose dar.
Familienanamnese
- Gibt es in Ihrer Familie Personen, die unter Osteoporose leiden?
Soziale Anamnese
Vegetative Anamnese
- Haben Sie Schmerzen, vor allem im Bereich der Wirbelsäule?
- Ist Ihnen eine Minderung der Körpergröße aufgefallen?
- Sind Ihnen Muskelverhärtungen aufgefallen?
- Haben Sie schon Knochenbrüche erlitten?
- Rauchen Sie?
- Trinken Sie vermehrt Alkohol?
- Bewegen Sie sich täglich ausreichend?
- In welchem Lebensalter sind Sie in die Wechseljahre gekommen?
- Vorerkrankungen
- Operationen
Medikamentenanamnese
- Aluminiumhaltige Medikamente
- Antikonvulsiva (Arzneimittel, das zur Behandlung epileptischer Erkrankungen bzw. Anfallserkrankungen eingesetzt werden)
- Antikoagulanzien (Blutgerinnungshemmer) – Heparin/kumarinhaltige Medikamente
- Barbiturate
- Benzodiazepine
- Breitbandantibiotika
- Chemotherapie
- Chloramphenicol
- Cholestyramin
- Cortison
- Cyclosporin
- Dicumarol
- Diuretika (Entwässerungsmittel) – hauptsächlich Schleifendiuretika
- Glitazone bei Frauen (Umstellung auf andere Antidiabetika)
- Gonadotropin-releasing-Hormon-Agonisten und Antagonisten
- Heparintherapie – bei längerfristiger Therapie
- Hypophysenhormon-Hemmstoffe
- Immunsuppressiva (Medikamente, welche die Funktionen des Immunsystems vermindern)
- Laxantien (Abführmittel)
- Lithium
- Neomycin
- Phosphathaltige Antacida
- Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI), Arzneistoffe, die die Bildung von Magensäure unterdrücken) – durch eine Hypochlorhydrie können Protonenpumpenhemmer die Calciumaufnahme verringern und somit eine Osteoporose verstärken, mit der Folge eines erhöhten Risikos für Schenkelhalsfrakturen)
- Schilddrüsenhormone
- Steroidtherapie (Corticosteroide: z. B. Cortison) – > 6 Monate 7,5 mg Prednisonäquivalent pro Tag
- Sulfonamide
- Zytostatika – Substanzen, die das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung hemmen; sie werden vor allem zur Behandlung von Krebs (Chemotherapie), teilweise auch bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt