Folgende Risikofaktoren sind bei Hyperurikämie und Gicht von Bedeutung.
Biographische – unveränderbare – Risikofaktoren
- Alter – bei Frauen treten Gichtanfälle erst nach der Menopause (Wechseljahre) auf
- Geschlecht – Männer sind wesentlich häufiger betroffen als Frauen
- Genetik – genetisch bedingte Leistungseinschränkung des aktiven Sekretionsprozesses im Nierentubulus, Enzymdefekte, siehe Ursachen
- Familiäre Belastung – sind Verwandte betroffen, erhöht sich das eigene Risiko
- Erhöhte Purinaufnahme mit der Nahrung, z. B. durch übermäßigen Fleischkonsum
- Alkohol – Alkoholmissbrauch
- Adipositas (Übergewicht)
- Fasten
- Myeloproliferative Erkrankungen – bösartige Erkrankungen blutbildender Organe
- Lymphoproliferative Erkrankungen
- Malignome – Krebserkrankungen
- Hämolytische Erkrankungen – Bluterkrankungen
- Psoriasis (Schuppenflechte)
- Glykogenose – Glykogenspeicherkrankheit – Typ I, III, V und VII
- Chronische Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
- Verminderte tubuläre Uratausscheidung – z.B. bei Keto- oder Laktatazidose
- Verstärkte Uratresorption – z.B. bei Dehydratation (Wasserverlust), Diuretikaeinnahme – Einnahme entwässernder Medikamente
- Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
- Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenüberfunktion)
- Bartter-Syndrom – sehr seltene Stoffwechselerkrankung mit u.a. Hyperaldosteronismus und in Folge dessen Hypokaliämie
- Hypertriglyzeridämie – erhöhte Triglyzeride (Blutfette)
- Gestörte Glucosetoleranz bis zum Diabetes mellitus
- Alkoholintoxikation (Alkoholvergiftung)
- Erhöhtes Risiko für einen Gichtanfall besteht nach einem Myokardinfarkt (Herzinfarkt) und einem Apoplex (Schlaganfall)
- Ciclosporin
- Pyrazinamid
- Ethambutol
- Propranolol
- Diazoxid
- Nikotinsäure
- Salicylate
- Diuretika wie Furosemid, Hydrochlorothiazid
Chemo- und Strahlentherapien – gehen mit einem erhöhten Zelluntergang einher
Operationen – Gewebsuntergang nach Operation
Intoxikationen (Vergiftungen)
- Blei – Bleinephropathie
- Beryllium