Ursachen
Dermatomyositis

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Die genauen Ursachen der Dermatomyositis sind noch nicht geklärt. Nachgewiesen sind bislang genetische Faktoren (HLA-Assoziationen) sowie pathologische autoimmunologische Prozesse. Dafür spricht, dass sich bei einem Teil der Betroffenen Autoantikörper bzw. Immunkomplexablagerungen in den Gefäßen nachweisen lassen.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Genetische Belastung
    • für alle idiopathischen Myositiden bei den Haplotypen HLA-B8, HLA DRB 03
    • für die juvenile und adulte Dermatomyositis bei den Haplotypen HLA-A68, HLA-DR3

Bei bestehender Autoimmundispostion kommen folgende Provokationsfaktoren (Auslöser) in Betracht:

  • Muskelbelastung
  • Virusinfektionen (Coxsackie-, Picorna-Viren)
  • Medikamente (selten):
    • Allopurinol (Urostatikum/zur Behandlung von erhöhten Harnsäurewerten)
    • Antimalariamittel wie Chloroquin
    • D-Penicillamin (Antibiotikum)
    • Interferon alpha (antivirale und antitumorale Wirkungen)
    • Procainamid (Lokalanästhetikum)
    • Simvastatin (Statine; Lipidsenker)
    • ggf. weitere, siehe dazu unter Differentialdiagnosen/Medikamente
  • UV-Bestrahlung

Weitere Ursachen

  • Rhinoplastik (Nasenplastik; Nasenkorrektur) mit Filler-Anwendung (flüssiges Silikon): nach 22 Jahren ist nach Injektion von flüssigem Silikon eine Dermatomyositis aufgetreten (= ASIA (autoimmune/inflammatory syndrome induced by adjuvants)) [1]

Literatur

  1. Hu HC et al.: Dermatomyositis Induced by Filler Rhinoplasty Using Liquid Silicone. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg 2019; https://doi.org/10.1001/jamaoto.2019.3629
     
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