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HbA1c
Diabetes mellitus - Langzeitparameter
Die alleinige Bestimmung der Blutglucosekonzentration erlaubt lediglich die Beurteilung der aktuellen Stoffwechsellage des Diabetikers zum Zeitpunkt der Blutentnahme. Da der Blutzuckerspiegel jedoch abhängig ist von zirkadianen (täglichen) Rhythmen und auch ernährungsbedingt oder durch andere Faktoren stark schwanken kann, benötigt man für eine längerfristige Beurteilung andere Laborparameter.

Um eine Beurteilung der Glykämie – des Blutzuckers – über die vergangenen Tage beziehungsweise Wochen zu erhalten, eignet sich insbesondere der Glykämie-Langzeitparameter HbA1c. Das HbA1c ist sozusagen das "Blutzuckergedächtnis". Mit ihm kann der Arzt die Stoffwechsellage der letzten 4-6 Wochen beurteilen. Glucose und andere Monosaccharide (Einfachzucker) reagieren konzentrationsabhängig mit den freien Aminogruppen der für sie erreichbaren Proteine (Eiweiße). Diese Reaktion wird als Glykierung bezeichnet. Insbesondere eignen sich die glykierten Hämoglobine – glykierter roter Blutfarbstoff – als Langzeitparameter der Blutzuckerkonzentration. Das Ausmaß der Glykierung hängt dabei neben der Lebensdauer der Hämoglobine – die relativ stabil bei 100-120 Tagen liegt – im Wesentlichen von der Dauer und der Höhe des Blutzuckers ab. Das bedeutet: Je höher der Blutzuckerspiegel ist, desto höher ist der prozentuale Anteil von HbA1c am Gesamthämoglobin.

Das Verfahren

Zur Bestimmung des HbA1c ist lediglich eine Blutprobe erforderlich.

Ist das HbA1c um ein Prozent erhöht, lag der Blutzuckerwert in den vorangehenden Monaten durchschnittlich 30 mg/dl über dem Normbereich!

Normalwerte für Erwachsene

Physiologischer Bereich
5 bis 6 %
Gute Diabetes-Einstellung 6 bis 8 %
Diabetes-Einstellung sollte verbessert werden > 8 %

Verwendete Bestimmungsmethode: HPLC, Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie.

Diagnostik

Die HbA1c-Bestimmung wird empfohlen beziehungsweise ist erforderlich bei folgenden Gesundheitsrisiken beziehungsweise Erkrankungen.
  • Langzeitkontrolle des Kohlenhydratstoffwechsels bei Diabetes mellitus (Diabetes mellitus Typ I; Diabetes mellitus Typ II)
Wie häufig sollte die Bestimmung des HbA1c bei Diabetes mellitus durchgeführt werden?
  • Typ II-Diabetes mellitus  2 Mal pro Jahr bei stabilen Patienten Typ I-Diabetes mellitus circa 3-4 Mal jährlich bei konventioneller Therapie
  • Typ I-Diabetes mellitus alle 1 bis 2 Monate bei Intensivtherapie 
  • Diabetische Schwangerschaft
    Schwangerschaftsdiabetes
    alle 1 bis 2 Monate

Ihr Nutzen

Das HbA1c ist ein einfach zu bestimmender Laborparameter bei Verdacht und zur Therapiekontrolle des Diabetes mellitus – Zuckerkrankheit.

Diabetische Patienten, deren HbA1c durch intensivierte Diabetestherapie dauerhaft gut eingestellt ist (d. h. kleiner als 6.5 %), sind deutlich besser vor diabetischen Folgekrankheiten – z. B. Verlust der Sehkraft, Nerven-, Gefäß- und Nierenschädigung, offenes Bein – geschützt!


     
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