Es handelt sich dabei um einen Entzündungsparameter. Das heißt, steigt der CRP-Wert des Blutes an, so weist dies auf eine Entzündungsreaktion im Körper hin.
Je stärker der Anstieg des CRP-Wertes ist, desto höher ist die Entzündungsaktivität beziehungsweise desto mehr entzündetes Gewebe ist vorhanden.
Ein normaler CRP-Wert schließt eine systemisch-bakterielle Infektion praktisch aus.
CRP gehört zu den so genannten Akute-Phase-Proteinen – wie auch Prä-Albumin und Transferrin – und reagiert schneller und stärker auf Veränderungen als andere Entzündungsparameter.
Da das CRP mit nur 20-48 Stunden eine sehr kurze Halbwertszeit besitzt, lässt sich der Verlauf einer Entzündung sowie der Behandlungserfolg von entzündungshemmenden Therapiemaßnahmen sehr gut anhand der CRP-Werte kontrollieren.
Durch den enorm weiten Referenzbereich bringt eine Verlaufsbeurteilung des CRP-Wertes mehr Informationen als eine Einzelbestimmung.
Das Verfahren
Der CRP-Wert wird aus dem Blutserum bestimmt.Mit Hilfe des CRP-Wertes ist es möglich, zwischen viralen und bakteriellen Infektionen zu unterscheiden sowie zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn – den chronisch entzündlichen Darmkrankheiten.
Bei Colitis ulcerosa finden sich normale bis nur leicht erhöhte CRP-Konzentrationen (bis 5,0 mg/dl), während der aktive Morbus Crohn mit einer erhöhten CRP-Konzentration einhergeht, welche mit der Krankheitsaktivität korreliert und zum Therapie-Monitoring angewendet werden kann.Auch die Abgrenzung von akuten und chronischen Zuständen ist möglich, da bei akuten Zuständen ein deutlich stärkerer Anstieg des CRP zu beobachten ist. Des Weiteren wird der CRP-Wert bei nekrotisierenden Erkrankungen und Tumorerkrankungen bestimmt.
Die Normalwerte liegen für
- Erwachsene und Kinder – < 0,5 mg/dl
- Neugeborene – bis 1,5 mg/dl
- Arteriosklerose (Arterienverkalkung)
- Akute Bronchitis
- Akuter Myokardinfarkt (Herzinfarkt
- Akute Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
- Immunvaskulitis – Gefäßentzündung infolge einer Störung des Immunsystems
- Malignome (bösartige Tumoren
- Meningitis (Hirnhautentzündung)
- Pneumonie (Lungenentzündung)
- Postoperative Komplikationen
- Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung)
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK; Schaufensterkrankheit) – das AVK-Risiko korreliert mit der Höhe der Werte für HbA1c und dem C-reaktiven Protein. Das höchste AVK-Risiko haben Patienten, die hohe Werte beider Marker haben. Das Produkt aus beiden Parametern ist hochsignifikant mit der Progression (Fortschreiten) der pAVK verknüpft [1].
- Rheumatische Erkrankungen
- Sarkoidose – entzündliche Systemerkrankung, die vor allem die Haut, die Lunge und Lymphknoten betrifft
- Sepsis (Blutvergiftung)
- Tiefe Beinvenenthrombose
- Tuberkulose (Schwindsucht)
Laut neuester Forschungsergebnisse ist der CRP-Wert ein Indikator für die Arteriosklerose. Diese Erkrankung wiederum erhöht das Risiko für Myokardinfarkt (Herzinfarkt) und Apoplex (Schlaganfall).
Ihr Nutzen
Die CRP-Bestimmung ist eine einfache Methode, um Ihren aktuellen Gesundheitszustand zu überprüfen oder den Erfolg einer entzündungshemmenden Therapie – zum Beispiel Antibiotika – zu kontrollieren.
Anhand des Untersuchungsergebnisses ist eine bessere Diagnosestellung möglich, so dass eine für Sie optimale, das heißt zielgerichtete Therapie eingeleitet werden kann.
Literatur
- Scherpinski U, Bickel H, Gnahn H, Förstl H, Conrad B, Sander D.
INVADE-Studie: Intervention projet on cerebrovascular diseases and dementia in the community of Ebersberg
Nervenarzt 2002 Dec;73(12):1199-204