Medikamentöse Therapie
Amöbenruhr

Therapieziel

  • Rehydrierung (Flüssigkeitsverluste ausgleichen)
  • Eliminierung der Erreger
  • Vermeidung von Komplikationen

Therapieempfehlungen

  • Symptomatische Therapie inkl. Flüssigkeitsersatz – orale Rehydrierung bei Zeichen der Dehydratation (Flüssigkeitsmangel; > 3 % Gewichtsverlust): Gabe von oralen Rehydrationslösungen (ORL), die hypoton sein sollten, zwischen den Mahlzeiten ("Teepausen") bei leichter bis mittelschwerer Dehydrierung.
  • Die Amöbenruhr und der Amöbenleberabszess werden gleich behandelt.
  • Bei schlechtem Allgemeinzustand des Patienten sollte die Antibiotikatherapie intravenös ("in eine Vene hinein") begonnen werden:
    • Behandlung mit: Metronidazol (Antibiotikum aus der Gruppe der Nitroimidazole) bei invasiver Infektion
      Nitroimidazole wirken vorwiegend gegen Erreger im Gewebe und nur zu einem geringen Teil im Darm. Daher ist eine anschließende Sanierung (Eradikation/
      vollständige Eliminierung eines Krankheitserregers) durch ein Kontaktamöbizid (wirkt im Darm) erforderlich:
      • Behandlung mit: Paromomycin (Aminoglykosid-Antibiotikum)
  • Beachte: In Einzelfällen sind zusätzlich Antibiotika gegen bakterielle Superinfektionen angezeigt.
  • Der Therapieerfolg sollte durch Stuhluntersuchungen geprüft werden.
  • Asymptomatische Patienten mit Zysten oder Minutaformen im Stuhl werden nur behandelt, wenn sich der Erreger Entamoeba histolytica nachweisen lässt → 10 Tage lang Gabe eines Kontaktamöbizids.
  • Siehe auch unter "Weitere Therapie".

     
Die auf unserer Homepage für Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.
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