Bei den Windpocken (Varizellen) handelt es sich um eine Infektionserkrankung mit dem Varicella-Virus (aus der Familie der Herpes-Viren), die zu den Kinderkrankheiten zählt. Neben den Windpocken ist das Virus auch noch für die Gürtelrose (Zoster) verantwortlich.
Das Virus ist weltweit verbreitet und hoch kontagiös. Jedoch verlaufen fast alle Infektionen asymptomatisch. Das Virus bleibt lebenslang im Körper, weshalb es bei Reaktivierungen zum Zoster kommen kann, die aber meist erst nach dem 50. Lebensjahr auftreten.
Das Virus tritt in Deutschland gehäuft im Winter und im Frühjahr auf.
Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, oder aber durch Kontakt zu den erregerhaltigen Bläschen und Krusten. Eine Übertragung von der Mutter auf das ungeborene Kind ist relativ selten, wenn sie jedoch auftritt, kann sie zum sogenannten fetalen Varizellensyndrom führen.
Die Inkubationszeit – Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – liegt in der Regel bei 10-28 Tagen. Eine Ansteckungsfähigkeit beginnt schon vor dem Auftreten der typischen Hauterscheinungen und endet circa eine Woche nach Abklingen der Hauterscheinungen.