Bei den Ringelröteln (Erythema infectiosum) handelt es sich um eine Infektionserkrankung, die durch das Humane Parvovirus B19 ausgelöst wird.
Humane Parvovirus B19
Die Infektion betrifft meist Kinder und Jugendliche und tritt vermehrt im Frühjahr und Herbst auf. Bis zu 50 % der Kinder und Jugendlichen haben Antikörper im Blut. Bei den älteren Personen steigt die Durchseuchungsrate bis auf 80 % an.
Die Erkrankung wird durch Tröpfcheninfektion, oder durch Kontakt zu Körperflüssigkeiten wie Speichel oder Blut übertragen.
Die Inkubationszeit – Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – beträgt sieben bis 14 Tage.
Das Parvovirus B19 ist verantwortlich für mehrere verschiedene Erkrankungen. Zu diesen zählen
- Erythema infectiosum (Ringelröteln)
- Transiente Anämie – verübergehende Verminderung der roten Blutkörperchen im Blut
- Transiente Arthritis – vorübergehende Gelenkentzündung
- Transiente Arthralgien – vorübergehende Gelenkschmerzen
Mehr als ein Drittel der Infektionen mit dem Virus verläuft jedoch asymptomatisch.
Für schwangere Frauen, die keine Antikörper gegen das Virus haben (also nie an Ringelröteln erkrankt waren), ist das Risiko erhöht, in der Schwangerschaft Komplikationen zu erleiden. Dabei handelt es sich zumeist um Aborte (Fehlgeburten) in der Frühschwangerschaft.