Bei der Borreliose (Syn. Lyme-Krankheit) handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöst wird.
Übertragen werden die Krankheitserreger durch Zecken, in Deutschland durch den Holzbock (Ixodes ricinus), die vor allem im hohen Gras lauern. Diese Zecken sind auch verantwortlich für die Übertragung der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Die Borreliose kommt in der gesamten nördlichen Hemisphäre vor, auch in Deutschland tritt sie vermutlich flächendeckend auf. Eine Infektion kann von März bis Oktober erfolgen, selten auch früher oder später, je nach Witterung.
Am häufigsten kommt die Borreliose bei Kindern zwischen dem fünften und neunten Lebensjahr und bei älteren Personen zwischen 60 und 69 Jahren vor. 60000 bis 100000 neue Borreliose-Fälle treten pro Jahr in Deutschland auf.
Man geht davon aus, dass bis zu 35 % der Zecken mit dem Erreger befallen sind.
Bei bis zu 6 % der Personen, die von einer Zecke gestochen wurden, tritt eine Borreliose auf. Dabei steigt das Übertragungsrisiko mit der Dauer des Saugaktes.
Die Inkubationszeit – Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – kann je nach Stadium Tage bis Monate dauern.
Man unterteilt die Borreliose in drei Stadien
- Stadium I – lokale Infektion
- Stadium II – disseminierte Infektion (über den Organismus verbreitet)
- Stadium III – persistierende Infektion (fortbestehend)