Therapieziele

• Schmerzlinderung
• Verhinderung einer Lungenembolie (Gefäßverschluss von Lungenarterien) und eines postthrombotischen Syndroms (chronische Venenstauung, die die untere Extremität als Folge einer tiefen Beinvenenthrombose betrifft)

Therapieempfehlungen

• Analgesie (Analgetika/Schmerzmittel)
• Thromboseprophylaxe (Maßnahmen zur Verhinderung einer Thrombose):
  
  • Niedermolekulare Heparine (NMH); Therapiekontrolle in Einzelfällen (z. B. Gravidität) über anti-Xa-Aktivität (Zielbereich bei einmaliger Gabe 1,0-2,0 E/ml, bei zweimaliger Gabe 0,6-1,0 E/ml, jeweils 3-4 h nach s.c.-Injektion)
    Indikationen: Thrombophlebitis der V. saphena magna und bettlägerige Patienten
  • Heparin-Analoga (Prophylaxe bei großen orthopädischen Operationen)
  • Cumarine (Vitamin K-Antagonisten, VKA)
• Therapie unter Berücksichtigung von Nebenindikationen:
  
  • Gefäßrekanalisierende Maßnahmen: unfraktioniertes Heparin (UFH)
  • HIT II (Heparin-induzierte Thrombozytopenie): Argatroban, Dabigatran, Danaparoid, Lepirudin
  • "Thromboseprophylaxe bei Tumorpatienten" (s. u.)
• Siehe auch unter "Weitere Therapie".

Thromboseprophylaxe bei Tumorpatienten

• Niedermolekulare Heparine sollten bevorzugt werden; neue orale Antikoagulantien (Hemmung der Blutgerinnung) sollten nicht eingesetzt werden
• Je nach individuellen Risiko benötigen auch ambulante Patienten eine Thromboseprophylaxe 
• Die Risiko-Einschätzung sollte nach dem Khorana-Score erfolgen

Khorana-Score

Legende

• ≥  3 Punkte – hohes Thromboembolie-Risiko
• 1-2 Punkte – mittleres Thromboembolie-Risiko
• 0 Punkte – niedriges Thormboembolie-Risiko