Folgende Risikofaktoren sind bei Pruritus von Bedeutung
Biographische – unveränderbare – Risikofaktoren
- Kindesalter
- Mittleres Lebensalter bei Frauen
- Alte Menschen
Modifizierbare – durch das Verhalten veränderbare – Risikofaktoren
- Psychosomatische Belastung
Behandelbare Risikofaktoren – Erkrankungen
- Niereninsuffizienz (Nierenversagen) – renaler Pruritus
- Cholestase (Gallestau)
- Autoimmunerkrankungen – z.B. Lichen sclerosus (seltene, chronisch entzündliche, progrediente Bindegewebserkrankung der Haut ); bullöse Pemphigoid (häufigste Autoimmunerkrankung des Alters)
- Bösartige Neubildungen – Lymphome, Leukämien
- Polyzythämia vera – krankhafte Vermehrung von Blutzellen (insbesondere betroffen sind Erythrozyten, in geringerem Maße auch Thrombozyten und Leukozyten); stechender Juckreiz nach Kontakt mit Wasser (Aquagener Pruritus)
- Parasitosen (Parasitenbefall)
- Xerose (trockene Haut)
- Atopische Dermatitis (Neurodermitis)
- Ekzeme – Kontaktekzem, das Exsikkationsekzem (auch als Altersekzem, oder Eczéma craquelé bezeichnet)
- Stauungsdermatitis.
- Kraurosis vulvae (Vulvadystrophie) – Schleimhaut der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane
- Allergische Kontaktdermatitis – Entzündung der Haut als Folge einer allergischen Reaktion
- Urtikaria (Nesselsucht)
- Bakterielle Infekte
- Hepatitis C (Leberentzündung des Virus-Typ C)
- Primärbiliäre Zirrhose (Cholestase) – Gallenstau durch Leberschrumpfung
- Verdauungsstörungen
- Schilddrüsenfunktionsstörungen (Hypo- bzw. Hyperthyreose/Schilddrüsenunter- bzw. -überfunktion)
- Hyperparathyreoidismus – zu hohe Produktion und Sekretion von Parathormon, ausgelöst durch ein Adenom oder eine Hyperplasie einer oder mehrerer Nebenschilddrüsen (Epithelkörperchen); dieses führt zu einem gesteigerten Knochenabbau und damit zu einer erhöhten Calcium-Konzentration im Blut
- Eisenmangel
- Multiple Sklerose
Medikamente
- Analgetika (Schmerzmittel)
- Antiphlogistika – Mittel gegen Entzündungen
- Antibiotika – Medikamente gegen bakterielle Entzündungen
Umweltbelastung – Intoxikationen
- z.B. beruflicher Kontakt mit Karzinogenen
Sonstige Risikofaktoren
- Schwangerschaft