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Hautkrebsvorsorge
Die Hautkrebsvorsorge dient dem rechtzeitigen Erkennen von bösartigen Geschwülsten der Haut in einem heilbaren Stadium.

Das Verfahren

Hautkrebs ist eine Erkrankung, bei der sich bösartige Zellen der Haut ungehindert vermehren und ihre direkte Umgebung zerstören sowie auch den gesamten Körper befallen können.

Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs ist die übermäßige UV-Bestrahlung durch Sonnenlicht und Sonnenbank.

Der Krebsart nach werden im Wesentlichen das
maligne Melanom, der Basalzellkrebs und das Spinaliom unterschieden.


Der so genannte „Schwarze Hautkrebs“ – das maligne Melanom – macht etwa dreiviertel der Fälle von Hautkrebs aus. Die anderen Formen des Hautkrebses werden "Weißer Hautkrebs" genannt. Der weiße Hauptkrebs bildet in den seltensten Fällen Metastasen (Tochtergeschwülste) und kann, so er rechtszeitig erkannt wird, gut und sicher behandelt werden.

Malignes Melanom

In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen an bösartigen Hauttumoren in Europa fast verdoppelt.

Etwa 2-3 % der Deutschen sind jährlich neu betroffen. Etwa 1% der Krebstodesfälle gehen auf das maligne Melanom zurück.

 

Das maligne Melanom ist der gefährlichste Hautkrebs, da er häufig Tochtergeschwülste, so genannte Metastasen in anderen Organen bildet.

 

Er tritt überwiegend an den belichteten Körperstellen – Gesicht, Dekolletee und Händen – aber auch an anderen Stellen auf. Maligne Melanome ähneln Muttermalen. Diese Muttermale müssen regelmäßig kontrolliert und bei auffälliger Veränderung entfernt werden.

Aktinische Keratose – Lichtkeratose

Eine aktinische Keratose ist eine Verhornungsstörung der Haut.

Sie ist durch Sonnenstrahlung bedingt – oder Solarium – und tritt daher besonders bei Menschen auf, die häufig dieser Strahlung ausgesetzt sind.

In einigen Fälle kann sich aus einer aktinischen Keratose Krebs entwickeln – das so genannte Plattenepithelkarzinom oder Spinaliom.

Man spricht daher bei aktinischen Keratosen auch von Präkanzerosen (Krebsvorstufen).

Spinaliom

Der Stachelzellkrebs Spinaliom oder Plattenepithelkarzinom ist mit 50 von 100.000 Frauen und 100 von 100.000 Männern, die jährlich neu erkranken, weit verbreitet. Es wird durch Strahlung ausgelöst – sowohl Sonnenstrahlung als auch Strahlung in Solarien.Dieser Tumor neigt zu Blutungen und bildet häufig Krusten und derbe Knoten.


Man unterscheidet zwei Arten von Spinaliomen:

  • Verhorntes Spinaliom
    Es entsteht bevorzugt auf chronisch entzündeter sowie auf chemisch oder durch Strahlung geschädigter Haut sowie auf straffen Narben.
  • Unverhorntes Spinaliom
    Das unverhornte Spinaliom entsteht auf den Schleimhäuten des Körpers, also im Bereich von Vagina, Harnröhre, After, Zunge, Speiseröhre und den Bindehäuten. Es wird neben der Strahlung ausgelöst durch chemische Gifte wie Tabakrauch oder Arsen sowie durch HPV – Humane Papilloma Viren.
  • Dedifferenziertes Spinaliom (eine Sonderform)
    Dieses entsteht aus der aktinischen Keratose und entwickelt sich sehr schnell.
Das Spinaliom wird chirurgisch entfernt. Wichtig ist immer, dass der Tumor „im Gesunden“ abgetragen wird. Das bedeutet, dass nicht nur der Tumor sondern auch ein Teil des umliegenden Gewebes entfernt wird um sicher zu gehen, dass keine Tumorreste zurückbleiben.Um einen Lymphknotenbefall auszuschließen, müssen diese ebenfalls untersucht werden.Mitunter ist eine Strahlentherapie erforderlich.

Basaliom

Der Basalzellkrebs – Basaliom – trat früher insbesondere an sonnenexponierten Hautstellen bei eher älteren Menschen auf. Mittlerweile sind auch jüngere Menschen davon betroffen.

Dieser Krebs bildet keine Metastasen, kann jedoch sehr tief in die Haut einwachsen und darunter liegende Gewebe schädigen. Die Sterblichkeit liegt bei etwa 1% der Betroffenen. Die Haut besteht aus mehreren Schichten. Die unterste Hautschicht, aus der die neuen Hautzellen nach oben wachsen, wird als Basalzellschicht bezeichnet. In ihr liegen die so genannten Basalzellen, die beim Basaliom erkrankt sind.

Es gibt unterschiedliche Arten von Basaliomen mit diversen äußeren Erscheinungsformen:


  • Knotiges, solides Basaliom
    Typisch sind gelbe bis gräulich-rötliche Knoten, die oftmals Krusten bilden und auf denen Gefäßnetze - Teleangiektasien - erkennbar sind. Mitunter ist ein großer Knoten von vielen kleinen Knötchen perlenschnurartig umgeben.
  • Oberflächliches Basaliom – Rumpfhautbasaliom
    Dieses Basaliom ist eher flach und von Schüppchen bedeckt, am Rand sind feine Knoten zu einem Saum aneinander gereiht.
  • Pigmentiertes Basaliom
    Es tritt entweder in knotiger Form auf oder flach und erinnert durch seine starke Pigmentierung mitunter ans maligne Melanom, daher ist eine genaue Diagnosestellung hier dringend erforderlich.
  • Sklerosierend wachsendes Basaliom
    Sklerosierende Basaliome sind durch narbenartiges Gewebe gekennzeichnet.
  • Exulzerierend wachsendes Basaliom
    Bei diesem geschwürartigen Basaliom kommt es zu keiner Ausbreitung in tiefer liegende Gewebeschichten.
  • Destruierend wachsendes Basaliom
    Hierbei kommt es zur Zerstörung von Geweben, da der Krebs in die Tiefe wächst und so auch tief liegende Gewebe, wie beispielsweise Knochen, zerstören kann.

Basaliome werden in der Regel chirurgisch entfernt – im Gesunden – oder mittels Laser abgetragen.

Vorsorge

Die Hautkrebsvorsorge ist erforderlich bei folgenden Personen
  • Ausgeprägte und häufige Sonnenbrandreaktionen in der Kindheit und Jugend
  • Über längere Zeit Aussetzung intensiver Sonnenstrahlung – zum Beispiel bei Personen, die sich überwiegend im Freien aufhalten
  • Hellhäutige und rothaarige Menschen
  • Mit einer hohen Anzahl von Muttermalen
  • Einen oder mehrere Fälle von Hautkrebs in der Familie
  • Häufige Arbeiten mit Arsen oder Teer
  • Aussetzung starker radioaktiver Strahlen – zum Beispiel nach einer Strahlentherapie
  • Einnahme von Immunsystem-hemmenden Medikamenten aufgrund einer Organtransplantationen

Die Hautkrebsvorsorge wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt.
Sie umfasst eine genaue Betrachtung
der Haut, von Kopf bis Fuß – gegebenenfalls mittels eines Aufsichtmikroskops (Dermatoskopie) – von Veränderungen der Haut
. Auffällige und krebsverdächtige Veränderungen können so rechtzeitig erkannt und entfernt werden.

Ihr Nutzen

Hautkrebs ist eine stetig zunehmende und gefährliche Erkrankung, an der jährlich viele Patienten erkranken. Sie können sich durch eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge sowohl vor dem Krebs als auch vor seinen ernsten Folgen schützen.

Die Hautkrebsvorsorge gehört zu Ihrer persönlichen Vorsorge für ein gesundes und langes Leben.


     
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