Symptome – Beschwerden
Beinschwellung (Beinödem)

Folgende Symptome und Beschwerden können gemeinsam mit einer Beinschwellung ("Beinödem") auftreten:

Leitsymptom

  • Beinschwellung

Allgemeine Begleitsymptome

  • periphere Ödeme (Wassereinlagerungen)
  • Schmerzen (Dolor)
  • Überwärmung (Calor)
  • Gefühl der schweren Beine (müde Beine), vor allem nach langem Sitzen und Stehen (Achtung: keine sichere Beziehung zum Schweregrad der Erkrankung)
  • lokalisierte periphere Zyanose (Blaufärbung der Haut)
  • Erythem (flächenhafte Hautrötung)
  • atrophische Hautveränderungen (Verlust der Hautelastizität)
  • teigige Schwellung der Haut/Unterhaut
  • häufig trockene, juckende Haut
  • kalte Haut
  • Besenreiser
  • Varizen (Krampfadern)
  • Neigung zu Hämatomen (blaue Flecken), spontan oder bei Bagatelltraumen
  • Stauungsekzeme und -ulzera (-Geschwüre) an den Beinen
  • Fieber
  • Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute)
  • Entzündungen
  • Stauungsleber
  • Aszites (Bauchwassersucht)
  • Einflussstauung an Hals und Armen
  • Stauungsgastritis (Magenschleimhautentzündung wegen Überlastung des venösen Systems (Rechtsherzinsuffizienz/Rechtsherzschwäche))

Symptome und Beschwerden systemisch bedingter Beinschwellungen:

  • beidseitig
  • symmetrisch
  • betroffen sind Vorfüße, Knöchel und Unterschenkel
  • weich und eindrückbar
  • hinterlassen beim Eindrücken Dellen
  • schmerzlos

Symptome und Beschwerden kardialer (das Herz betreffende) Beinschwellungen:

  • beginnen im Knöchelbereich bzw. prätibial (vor dem Schienbein); in ausgeprägten Fällen können auch die Oberschenkel und Gesäßmuskeln betroffen sein
  • Glanzhaut
  • Rötungen (Rubor)
  • Bläschen am Unterschenkel bzw. Stauungsdermatitis (manchmal)

Symptome und Beschwerden hepatogener (durch die Leber bedingte) Beinschwellungen:

  • symmetrische Ödeme an den Knöcheln und Unterschenkeln
  • weiche Ödeme
  • feinfleckige Pigmentierung im Unterschenkelbereich (auch im Bereich der Vorfüße und Zehenrücken)
  • bei Männern fehlt die Behaarung im betroffenen Bereich

Gegenüberstellung klinischer Merkmale von Lipödem, Lymphödem und Phlebödem

  Lipödem Lymphödem Phlebödem
Fuß betroffen nein ja ja
Zehen betroffen nein ja nein
Stemmer-Zeichen negativ positiv negativ
Godet-Zeichen negativ negativ positiv

Stemmer-Zeichen
Positives Stemmer-Zeichen: Wenn die Hautfalte über der zweiten und dritten Zehe bzw. Finger verbreitert, verdickt und schwer oder überhaupt nicht abhebbar ist → Zeichen für ein Lymphödem

Godet-Zeichen
Auf das zu untersuchende Gewebe wird mit dem Daumen bei der Palpation für mindestens 10 Minuten Druck ausgeübt. Im Normalfall verschwindet die Eindellung sofort (Godet-Zeichen negativ). 
Godet-Zeichen positiv: Für ein gewisse Zeit sichtbar bestehende Delle im Gewebe (typisch für venöse Stauungsödeme und andere hypoproteinämische Ödeme)

Faktoren, die das Ausmaß eines Ödems beeinflussen

  • Vor der Untersuchung
    • Position des Patienten in Ruhe 
    • Ausmaß der Bewegung
  • Während der Untersuchung
    • Position des Patienten (z. B. Liegen, Sitzen, Stehen)
  • Untersuchungstechniken der windigen Quantifizierung
  • Untersucherabhängige Faktoren
  • Medikation
  • Vorangegangene Therapie (z. B. Behandlung einer Varikose)

Warnzeichen (red flags)

Eine Thrombose geht mit folgenden Beschwerden einher:

Bei einer arterieller Thrombose

  • Schmerzen
  • teilweise Ischämie mangelnde Durchblutung
  • komplette Ischämie mitunter vollständiges Ausbleiben der Durchblutung eines Organs
  • lokalisierte periphere Zyanose

Bei einer venöser Thrombose 

  • Fieber
  • Tachykardie (Herzfrequenz von über 100 Schlägen bei normaler körperlicher Anstrengung)
  • Entzündungen
  • Überwärmung
  • Schwellung (z. B. Wadenschwellung)
  • leicht bläuliche Verfärbungen
  • Schmerzen im Bereich der betroffenen Venen

Achtung! Die Symptomatik einer tiefen Beinvenenthrombose (TVT) kann sehr unspezifisch sein.

Lokalisationen

  • alle Blutgefäße möglich
  • Beinvenen häufiger als Armvenen (letztere häufiger bei Männern)

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Lungenembolie hinweisen:

Das Beschwerdebild ist abhängig von der Größe des Thrombus! Falls es zu einer massiven Lungenembolie (d. h. Verlegung von mehr als 50 % der Lungenstrombahn; in ca. 5-10 der Fälle aller Lungenembolien) kommt, dann zeigt sich das nachfolgend beschriebene Vollbild einer Lungenembolie.

Leitsymptome

  • Akut einsetzender Thoraxschmerz* (Brustschmerzen), teils als Vernichtungsschmerz empfunden
  • Angst
  • Beklemmung
  • Dyspnoe* (Atemnot) und Tachypnoe (gesteigerte bzw. überhöhte Atemfrequenz)
  • Hämoptyse (Bluthusten)
  • Husten
  • Schweißausbrüche
  • Synkope (kurze Bewusstlosigkeit)
  • Tachykardie (zu schneller Puls mit > 100 Schlägen/min)
  • Zentrale Zyanose (bläuliche Verfärbung von Haut und zentralen Schleimhäuten)
  • Hypotonie (Blutdruck unterhalb der Norm)
  • Schock

*Atemsynchroner Schmerz mit Ruhedyspnoe (Auftreten einer Atemnot in Ruhe)

Je nach der Größe des verlegten Gefäßes kann eine Lungenembolie asymptomatisch oder letal (tödlich) verlaufen.

     
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