Medikamentöse Therapie
Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)

Therapieziele

  • Heilung bzw. Verlangsamung des Tumorwachstums
  • Palliativ (ohne Heilungsansatz)

Therapieempfehlungen

  • Methoden der ersten Wahl sind die Operation und die Strahlentherapie. Letztere wird vielfach als Radiochemotherapie (RCTX) durchgeführt.
  • Primäre Radiochemotherapie, ggf. gefolgt von einer Salvage-Operation
    • Zytostatikatherapie: Induktionschemotherapie ( Form der Chemotherapie, die zunächst auf eine akute Verkleinerung des Tumorvolumens bzw. der Tumorzellzahl zielt) + Operation/Radiotherapie/Radiochemotherapie
      • Bei der Therapie des subglottischen Karzinoms wird die Chemotherapie, häufig in Kombination mit der Radiotherapie bei inoperablen Tumoren und/oder Fernmetastasen, eingesetzt
      • Kombinationen der folgenden Wirkstoffe: Cisplatin + Docetaxel; Carboplatin + 5-FU (5-Fluoruracil)
  • Ggf. EGFR-1-Inhibitor Cetuximab einsetzen (kombiniert mit einer Radiotherapie/Radiochemotherapie)
  • Im fortgeschrittenen Stadium erfolgt eine Palliativtherapie (ohne Heilungsansatz):
    • Patienten mit Rezidiv (Wiederauftreten der Erkrankung) oder Metastasierung (Bildung von Tochtergeschwülsten) nach Ausschöpfung lokoregionärer kurativer Therapieoptionen (Operation oder Strahlentherapie) erhalten eine palliative Systemtherapie:
      • bei gutem Allgemeinzustand (= ECOG 0 bis 1): Platin (möglichst Cisplatin) und 5-FU in Kombination mit Cetuximab in der Erstlinientherapie
      • PD-1-Inhibitoren als Zweitlinientherapie
    • enterale Ernährung, z. B. Nahrungszufuhr über eine PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie: endoskopisch angelegter künstlicher Zugang von außen durch die Bauchdecke in den Magen)
    • Infusionstherapie über einen Portkatheter (Port; dauerhafter Zugang zum venösen oder arteriellen Blutkreislauf)
    • Schmerztherapie (gemäß WHO-Stufenschema; s. u. "Chronische Schmerzen")
  • Siehe auch unter "Weitere Therapie".

Es werden hier keine detaillierten Angaben zu Wirkstoffen und Dosierungen gemacht, da die Therapieregimes ständig modifiziert werden.

Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)

Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für das Immunsystem sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:

  • Vitamine (A, C, E, D3, B1, B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), B6, B12, Folsäure, Biotin)
  • Spurenelemente (Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Zink)
  • Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA))
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Flavonoide (Citrusfrüchte), Lycopin (Tomaten), Proanthocyanidine (Cranberrys), Polyphenole)
  • Weitere Vitalstoffe (Probiotische Kulturen: Laktobazillen, Bifidobakterien)

Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.

Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.

Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Larynxkarzinom. (AWMF-Registernummer: 017 - 076OL),  Januar 2019. Kurzversion Langversion

     
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