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Medikamentöse Therapie
TIA – Transitorisch ischämische Attacke

Ziel ist, die genaue Ursache der TIA herauszufinden und gezielt zu behandeln

Folgende Medikamente – 1. Ordnung (Hauptindikation) – werden eingesetzt

  • Antihypertensiva
  • Thrombozytenaggregationshemmer
  • Antikoagulanzien
  • Antidiabetika
  • Lipidsenker

Antihypertensiva sind blutdrucksenkende Medikamente. Sie werden in verschiedene Klassen eingeteilt

  • Beta-Blocker
  • ACE-Hemmer
  • Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
  • Kalziumkanalblocker
  • Diuretika

Beta-Blocker

Beta-Blocker sind Medikamente gegen Hypertonie. Sie konkurrieren mit adrenergen Substanzen wie Sympathomimetika (Katecholamine und ihre Derivate) − Stoffe, die den Kreislauf stimulieren− an den Beta-Rezeptoren und führen so dazu, dass das Herz inotrop (die Schlagkraft des Herzens wird vermindert) und chronotrop (die Herzschlagabfolge wird verlangsamt) schlägt.
Sie sind Medikamente der ersten Wahl bei der koronaren Herzkrankheit zusammen mit den ACE-Hemmern. Vertreter dieser Gruppe sind Metoprolol und Bisoprolol. Nicht eingesetzt werden dürfen sie vor allem bei einer Bradykardie (Herzfrequenz < 50 Schläge pro Minute) und beim Asthma bronchiale..

ACE-Hemmer

ACE-Hemmer sind Medikamente, die das Angiotensin-Converting-Enzym hemmen. Angiotensin ist ein Hormon, welches stark vasokonstriktorisch (gefäßverengend) und antinatriuretisch – die Natriumausscheidung mit dem Urin vermindert – wirkt und somit den Blutdruck steigert. Durch die ACE-Hemmer wird die Umwandlung zur wirksamen Form gehemmt. Somit sinkt der Blutdruck. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem Captopril und Ramipril.

Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten

Die sogenannten Sartane konkurrieren mit Angiotensin um Rezeptoren und führen somit zu einer Blutdrucksenkung. Der Wirkungsmechanismus ähnelt dem der ACE-Hemmer. Bekannte Wirkstoffe aus dieser Gruppe sind Losartan und Candesartan.

Kalziumkanalblocker

Kalziumkanalblocker verringern den Kalziumeinstrom in die Zellen des Herzens und der glatten Muskulatur. Dadurch wird die Herzarbeit und der Blutdruck gesenkt. Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist Verapamil.

Diuretika

Diuretika sind harntreibende und entwässernde Medikamente, die bei vielen verschiedenen Erkrankungen eingesetzt werden. Bei Hypertonie werden sie eingesetzt, um mit der vermehrten Ausscheidung von Elektrolyten (Blutsalzen) das Blutvolumen zu vermindern und so den Blutdruck zu senken. Bekannte Substanzen aus dieser Gruppe sind Hydrochlorothiazid und Furosemid.

Thrombozytenaggregationshemmer

Thrombozytenaggregationshemmer sind Medikamente wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Clopidogrel, die die für die Blutgerinnung wichtigen Thrombozyten (Blutplättchen) hemmen und so die Blutgerinnung herabsetzen. Sie werden bei vielen Erkrankungen zur Blutverdünnung benutzt, vor allem bei Erkrankungen aufgrund von Arteriosklerose (Arterienverkalkung).

Antikoagulanzien

Antikoagulanzien sind Medikamente, die das Blut daran hindern, zu gerinnen. Dazu beeinflussen sie verschiedene Stufen der normalen Gerinnung. Sie werden häufig bei Thrombosen, bei Herzrhythmusstörungen oder nach Einsatz mechanischer Herzklappen eingesetzt. Es ist wichtig, bei einer Therapie mit Antikoagulanzien die Blutgerinnungswerte zu kontrollieren. Wichtige Vertreter dieser Gruppe sind Heparin und Phenprocoumon.

Antidiabetika

Man unterteilt die Antidiabetika in zwei Gruppen

  • Orale Antidiabetika
  • Insulin

Orale Antidiabetika werden eingesetzt, um die Insulin-Sekretion zu steigern oder die Resistenz zu vermindern. Sie werden ausschließlich beim Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, da bei dieser Form lediglich ein relativer Insulinmangel vorliegt. Zu den bekanntesten oralen Antidiabetika zählen Metformin und Glibenclamid.
Neben den oralen Antidiabetika gibt es noch das Insulin. Beim Insulin handelt es sich um ein Hormon, welches physiologisch von der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es wird grundsätzlich beim Diabetes mellitus Typ 1 eingesetzt, da es sich bei dieser Erkrankung um einen absoluten Insulinmangel handelt. Beim Diabetes mellitus Typ 2 wird es verordnet, wenn die Umstellung des Lebensstils und die oralen Antidiabetika nicht mehr ausreichen, den Insulinmangel auszugleichen.

Ebenso wird Insulin bei der Pankreasinsuffizienz eingesetzt, wenn die endokrine Funktion (Produktion und Abgabe von Hormonen in Blut) nicht mehr gewährleistet ist.

Lipidsenker

Fettsenker (Lipidsenker) werden bei Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörungen) eingesetzt. Sie senken je nach Klasse verschiedene Fette im Blut

Präparat Stärkste Senkung bei
Statine (Cholesterin-Synthese-Hemmer) LDL-Cholesterin, Triglyzeride
Fibrate Triglyzeride
Austauscherharze LDL-Cholesterin
Nicotinsäure Triglyzeride
Omega-3-Fettsäuren (DHA; EPA)
Triglyzeride

     
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