Bei der bakteriellen Meningitis handelt es sich um eine akut (plötzlich) auftretende Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, die in kurzer Zeit zu einer schweren Erkrankung führen kann. Die bakterielle Meningitis ist ein absoluter medizinischer Notfall und muss sofort im Krankenhaus behandelt werden.
Da meist auch der äußere Anteil des Gehirns betroffen ist, müsste die richtige Bezeichnung eigentlich Meningoenzephalitis – Hirnhaut- und Gehirnentzündung – lauten.
Die bakterielle Meningitis wird meist durch Tröpfcheninfektion übertragen, bei einer Infektion mit Listeria monocytogenes kann die Bakterienquelle auch in rohem Fleisch oder verunreinigten Milchprodukten gefunden werden.
Die Inkubationszeit – Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – beträgt in der Regel drei bis vier Tage.
Jährlich treten etwa 2,5 Erkrankungsfälle pro 100000 Einwohner auf. Meist handelt es sich um Infektionen, die durch die Bakterien Streptococcus pneumoniae (so genannte Pneumokokken), Neisseria meningitidis (so genannte Meningokokken) und Listeria monocytogenes, wobei die Pneumokokken meist für die Meningitis beim Erwachsenen und die Meningokokken für die Infektion bei Kindern und Jugendlichen verantwortlich sind. Listerien sind vornehmlich die Ursache für Meningitiden bei immungeschwächten Personen.
Die bakterielle Meningitis verläuft in bis zu 20 % der Fälle tödlich. Bei etwa 25 % der Patienten bleiben Folgeschäden zurück.