Differentialdiagnosen
Kopfschmerzen (Cephalgie)

Atmungssystem (J00-J99)

  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)

Augen und Augenanhangsgebilde (H00-H59)

  • Augenmigräne (Synonyme: ophthalmische Migräne; Migraine ophtalmique) – Variante der Migräne, bei der vorübergehende, beidseitige Sehstörungen (Flimmern, Lichtblitze, Skotome (Einschränkungen des Gesichtsfeldes); ähnlich wie bei einer "normalen" Migräne mit Aura) auftreten; häufig ohne, manchmal aber auch mit Kopfschmerzen, die mitunter auch erst im Anschluss an die Sehstörungen auftreten; Dauer der Symptome meistens 5-10 Minuten, selten länger als 30-60 Minuten 
    Von der Augenmigräne abzugrenzen ist die retinale Migräne, bei der nur die Retina, d. h. die Netzhaut am Augenhintergrund, betroffen ist – Variante der Migräne, bei der vollständig reversible monokuläre ("ein Auge betreffend"), positive und/oder negative visuelle Phänomene (Flimmern, Skotome oder Blindheit) auftreten; diese treten gemeinsam mit Kopfschmerzen auf, die noch während der Sehstörungen beginnen oder innerhalb von 60 Minuten folgen
  • Glaukomanfall* – Augenerkrankung mit erhöhtem Augeninnendruck
  • Überanstrengung der Augen

Blutbildende Organe – Immunsystem (D50-D90) 

  • Koagulopathie (Blutgerinnungsstörung)

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Hypoglykämie (Unterzuckerung)

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Aneurysma (Gefäßausweitungen) von Hirngefäßen
  • Apoplex (Schlaganfall); in der Regel kein typisches Leitsymptom von ischämischen Schlaganfällen
  • Arteriovenöse Malformationen (AVM) – angeborene Fehlbildung der Blutgefäße, bei der die Arterien direkt mit den Venen verbunden sind; diese treten vor allem im Bereich des ZNS und des Gesichtsschädels auf
  • Dissektion (Aufspaltung von Gefäßwandschichten) der hirnversorgenden Gefäße
  • Hypertonie (Bluthochdruck), schwere bzw. hypertensive Krise
  • Intrakranielle Blutung (Blutung innerhalb des Schädels; parenchymatöse, subarachnoidale, sub- und epidurale sowie supra- und infratentorielle Blutungen)/intrazerebrale Blutung (ICB; Hirnblutung)
  • Reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom (RCVS; Synonym: Call-Fleming-Syndrom) – dabei kommt es durch Konstriktion (Zusammenziehen) von Hirngefäßen zu schweren Kopfschmerzen (Vernichtungskopfschmerzen) mit oder ohne weitere neurologische Auffälligkeiten
  • Sinusvenenthrombose (SVT): Thrombose (Gefäßerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einer Vene bildet) in den zerebralen Venen (Zentralvenenthrombose) und den drainierenden Sinus durae matris (Hirnsinus) mit dadurch entstehender venöser Abflussstörung; Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen): 3-5 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr; 
    • klinisches Bild: Kopfschmerzen (> 75 % der Patienten), Übelkeit/Erbrechen, Sehstörungen (Verschwommensehen), Stauungspapillen und epileptische Anfälle; Risikofaktoren sind erbliche Thrombophilie/erhöhte Neigung zur Thrombose (bis zu 30 % der Patienten), endokrine Faktoren (Schwangerschaft und Wochenbett; orale Kontrazeption), immunologische Faktoren (z. B. Impfungen), frühere thromboembolische Ereignisse, maligne (bösartige) Tumoren, kürzlich durchgemachte Infektionen und neurochirurgische Eingriffe. 
    • Diagnostik: computertomographische Venographie (Darstellung der Venen mittels Kontrastmittel) oder eine Magnetresonanz-Venographie (Beachte: Die Computertomographie des Schädels ohne Kontrastmittel fällt in der Regel negativ aus).
    • wg. zerebraler Sinus- und Venenthrombosen nach Impfungen mit der SARS-CoV-2-Vakzine von AstraZenecaPersonen die in den ersten zwei bis drei Wochen nach der Impfung über einen Zeitraum von mehreren Tagen neuartige und ungewöhnlich starke Kopfschmerzen bemerken, welche auf die üblichen, frei verkäuflichen Analgetika (Schmerzmittel) nicht oder nur unzureichend ansprechen, sollten einer weiterführenden Diagnostik zugeführt werden (Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurologie, DGN).
  • Wg. zerebraler Sinus- und Venenthrombosen nach Impfungen mit der SARS-CoV-2-Vakzine von AstraZenecaPersonen die in den ersten zwei bis drei Wochen nach der Impfung über einen Zeitraum von mehreren Tagen neuartige und ungewöhnlich starke Kopfschmerzen bemerken, welche auf die üblichen, frei verkäuflichen Analgetika (Schmerzmittel) nicht oder nur unzureichend ansprechen, sollten einer weiterführenden Diagnostik zugeführt werden (Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurologie, DGN).
  • Subarachnoidalblutung (SAB; Blutung zwischen der Spinnengewebshaut und der weichen Hirnhaut; Häufigkeit: 1-3 %); Symptomatik: Vorgehen nach "Ottawa-Regel für Subarachnoidalblutung":
    • Alter ≥ 40 Jahre
    • Meningismus (Symptom der schmerzhaften Nackensteifigkeit bei Reizungen und Erkrankungen der Hirnhäute)
    • Synkope (kurzzeitige Bewusstlosigkeit) bzw. Bewusstseinsstörung (Somnolenz, Sopor und Koma)
    • Beginn der Cephalgie (Kopfschmerzen) während körperlicher Aktivität
    • Donnerschlagkopfschmerz/Vernichtungskopfschmerz (ca. 50 % der Fälle)
    • Eingeschränkte Beweglichkeit der Halswirbelsäule (HWS)
  • Subduralhämatom (SDH) – Hämatom (Bluterguss) zwischen der Dura mater und der Arachnoidea (Spinnenhaut; mittlere Hirnhaut zwischen der Dura mater (harte Hirnhaut; äußerste Hirnhaut) und der Pia mater); Symptome: uncharakteristische Beschwerden wie beispielsweise Druckgefühl im Kopf, Cephalgie (Kopfschmerzen), Vertigo (Schwindel), Einschränkung bzw. Verlust von Orientierung und KonzentrationsfähigkeitRisikogruppe: Patienten unter Antikoagulation (Gerinnungshemmung)
  • Vaskulitis (Gefäßentzündung)
  • Zerebrale Venen- und Sinusthrombose (ZVT); Symptome: stärkste, akut einsetzende, umschriebene Kopfschmerzen; evtl. zudem fokale oder allgemeine zerebrale Ausfälle (Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen): < 1,5/100.000 pro Jahr)

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Infektionen, nicht näher bezeichnet
  • Meningitis (Hirnhautentzündung), nicht näher bezeichnet

Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)

  • Zahnerkrankungen, nicht näher bezeichnet

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Arteriitis temporalis (Synonyme: Arteriitis cranialis; Morbus Horton; Riesenzellarteriitis; Horton-Magath-Brown-Syndrom) – systemische Vaskulitis (Gefäßentzündung), die vor allem bei älteren Menschen die Arteriae temporales (Schläfenarterien) befällt → dringliche Indikation zur Biopsie und Glucocorticoid-Gabe
  • Costen-Syndrom des Kiefergelenks
  • Morbus Paget (Erkrankung des Skelettsystems mit Knochenumbau) des Schädels
  • Spondylosis (degenerative Veränderungen an Wirbelkörpern (und Intervertebralräumen)) der HWS (Halswirbelsäule)

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)

  • Hirntumoren*, Hirnmetastasen* (Tochtergeschwülste), nicht näher bezeichnet → dringliche Indikation zur Glucocorticoid-Gabe
  • Nasenhöhlentumoren, nicht näher bezeichnet
  • Nasennebenhöhlentumoren, nicht näher bezeichnet
  • Phäochromozytom – Tumor der sogenannten chromaffinen Zellen der Nebenniere, der Katecholamine produzieren kann
  • Plasmozytom (multiples Myelom) – Systemerkrankung, die zur malignen (bösartigen) Vermehrung von Plasmazellen führt; die Erkrankung führt vor allem zu Knochenbefall und Blutbildveränderungen

Ohren – Warzenfortsatz (H60-H95)

  • Mastoiditis – Entzündung der belüfteten Knochenzellen des Processus mastoideus (Warzenfortsatz)
  • Otitis (Ohrenentzündung)

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Arzneimittelinduzierter Kopfschmerz* 
  • Bruxismus (Zähneknirschen) – unbewusste, meist nächtliche, aber auch tagsüber stattfindende repetitive Kaumuskelaktivität, die durch Knirschen  oder Pressen mit den Zähnen bzw. Verspannung oder Pressen der Kiefer auftritt; typische Folgen sind morgendliche muskuläre Schmerzen, Hypertrophie des Musculus masseter (Kaumuskel), Abrasionen (Verlust an Zahnhartsubstanz), keilförmige Defekte der Zähne, Wurzelresorptionen (Abbau von Wurzelzement bzw. Zement und Dentin im Bereich einer oder mehrerer Zahnwurzeln) und ggf. auch Kiefergelenkserkrankungen
  • Chronische Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Chronischer Halbseitenkopfschmerz
  • Chronisch-paroxysmale Hemikranie – halbseitige Kopfschmerzen; Attacken über das ganze Jahr verteilt mit maximal einem Monat kopfschmerzfreier Zeit.
  • Clusterkopfschmerz 
  • Endmenstruelle Migräne (EMM; engl.: Non-Hormonally Mediated Cyclic Headache) – Kopfschmerzschübe nicht klassischerweise zu Beginn der Periode (= menstruelle Migräne) sondern in den letzten Tagen der Monatsblutung; bei 28 der 30 EMM-Patientinnen (93.3 %) lag der Ferritinwert unterhalb des Grenzwertes von 50 ng/ml (50 % war sogar < 18 ng/ml) [1]. 
    Patienten mit einer Eisenmangelanämie haben zudem eine hohe Frequenz von Migräne-Kopfschmerzen [2]
  • Enzephalitis (Gehirnentzündung)
  • Glossopharyngeus-Neuralgie – Neuralgie (Nervenschmerz), die durch teilweise attackenförmige Schmerzen im Bereich des Hypophyarynx (unterster Teil des Rachens), der Zungenbasis, der Tonsillen (Mandeln) und der Ohrregion bei entsprechender Reizung z. B. durch Kauen, Schlucken, Sprechen auftreten kann (sehr selten!)
  • Hirnabszess – abgekapselte Eiteransammlung im Gehirn
  • Hydrocephalus (Wasserkopf; krankhafte Erweiterung der liquorgefüllten Flüssigkeitsräume (Hirnventrikel) des Gehirns)
  • Hypnic Headache (Synonym: alarm clock headache) – nach International Classification of Headache Disorders (ICHD-3)-beta müssen nachfolgende Kriterien erfüllt sein: 
    • treten ausschließlich im Schlaf auf,
    • führen zum Erwachen,
    • dauern zwischen 15 Minuten und vier Stunden nach dem Erwachen an,
    • treten über zehn Tage im Monat für über drei Monate auf,
    • keine trigemino-autonome Begleitsymptomatik oder motorische Unruhe,
    • keine andere Erkrankung und keine andere Kopfschmerzform zutreffend.
  • Idiopathische intrakranielle Hypertension (IIH; Pseudotumor cerebri) – Liquordrucksteigerung im Kopf ohne Nachweis einer intrakraniellen ("innerhalb des Schädels") Raumforderung oder einer akuten Thrombose der venösen Blutleiter
    Beachte: Ca. 10 der Patienten mit therapierefraktären chronischen, täglichen Kopf­schmerzen könnten unter intrakranieller Hypertension leiden; auch ohne klinisch manifeste Stauungspapillen sollte eine Liquordruckmessung erfolgen.
  • Insomnie (Schlafstörungen) – Cephalgie durch Schlafentzug
  • Kopfschmerz vom Spannungstyp (Spannungskopfschmerz)
  • Kommotionssyndrom (leichtes Schädel-Hirn-Trauma)
  • Liquorunterdrucksyndrom – nach Liquorpunktionen (Nervenwasserpunktionen) oder Epiduralanästhesien mit versehentlicher Duraperforation, postoperativ bei rückenmarksnahen Operationen, nach einem Trauma (z. B. Schädel-Hirn-Trauma, SHT)
  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Meningoenzephalitis (kombinierte Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis))
  • Menstruelle Migräne (Migräne ohne Aura, deren Attacken in mindestens zwei von drei Zyklen in den Tagen um die Menstruation auftreten; Häufigkeit: ca. 10-15 % der Frauen)
  • Migräne
  • Münzkopfschmerz (engl "nummular headache“); klinisches Bild: Schmerzen, die sich auf ein kleines, münzgroßes Areal  im Bereich der Kopfhaut (ca. 1-6 cm groß) beschränken; Dauerschmerz, der von symptomfreien Intervallen unterbrochen sein kann (sehr selten)
  • Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom* – 11-40 % dieser Patienten klagen über meist morgendliche holozephale ("den ganzen Kopf betreffend") Kopfschmerzen
  • Okklusionsstörungen – Störungen des Zahnreihenschlusses
  • Postherpatische Neuralgie (PNH) – Nervenschmerzen nach einer Herpes zoster-Infektion
  • Postpunktioneller Kopfschmerz (PPKS, PKS), auch bezeichnet als postspinaler oder postduraler Kopfschmerz, Kopfschmerz nach Duraperforation, Liquorunterdrucksyndrom; engl. post-dural puncture headache (PDPH) oder post-lumbar puncture headache (PLPH) 
    Hinweis: Bei 0,3 bis 1,5 % der Gebärenden kommt es zu einer Duraperforation, aus der sich in 50 bis 70 % der Fälle Postpunktionkopfschmerzen entwickeln. Klinisches Bild: Schmerzen treten in aufrechter Position auf und bessern sich im Liegen, jeweils innerhalb von 15 Minuten.
  • Reversible posteriore Leukenzephalopathie (PRES) – Auftreten einer akuten Enzephalopathie (Gehirnerkrankung) mit Kopfschmerzen, Sehverlust, epileptischen Anfällen, Bewusstseinsstörungen, sowie einem posterioren subkortikalem Hirnödem (Hirnschwellung)
  • Spannungskopfschmerz
  • Spontanes Liquorunterdrucksyndrom (SLUDS; idiopathisches Liquorunterdrucksyndrom) – diagnostische Kriterien (HS Classification ICHD-II sind:
    A. Diffuser und/oder dumpfer Kopfschmerz, der sich innerhalb von weniger als 15 Minuten nach Aufsetzen oder Aufstehen verstärkt, von wenigstens einem der folgenden Symptome begleitet wird und das Kriterium D erfüllt:
    • Meningismus (Nackensteifigkeit)
    • Tinnitus (Ohrgeräusche)
    • Hypakusis (Schwerhörigkeit)
    • Photophobie (Lichtscheu)
    • Nausea (Übelkeit)
    B. Wenigstens einer der folgenden Punkte ist erfüllt:
    • Zeichen eines Liquorunterdrucks im MRT (z. B. pachymeningeales Enhancement)
    • Nachweis eines Liquorlecks (Defekt in der Rückenmarkshaut) mittels konventioneller Myelographie, CT-Myelographie oder Zisternographie
    • Liquoröffnungsdruck in sitzender Haltung
    C. In der Vorgeschichte kein Hinweis auf eine durale Punktion (der Hirnhaut) oder eine andere Ursache für eine Liquorfistel (Verbindung zwischen dem Liquorsystem und der Außenwelt).
    D. Der Kopfschmerz verschwindet innerhalb von 7 Tagen nach Anlage eines epiduralen Blutpflasters.
  • SUNCT-Syndrom (shortlasting unilateral neuralgiform headache attacks with conjunctival injection, tearing, sweating and rhinorrhea) – Kopfschmerzen mit kürzeren Attacken und höherer Frequenz als beim Clusterkopfschmerz
  • Trigeminusneuralgie* – meist unklare heftige Schmerzen im Gesicht durch Reizung eines Gesichtsnerven
  • Zerebrale Ischämie* – Minderdurchblutung des Gehirns

Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett (O00-O99)

  • EPH-Gestose (drohende Eklampsie, d. h. schwerste Ausprägung einer Gestose, die einhergeht mit einem Krampfanfall oder einer tiefen Bewusstlosigkeit)

Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Kohlenmonoxid-Vergiftung
  • Methanol-Vergiftung
  • Intrakranielle Blutung (Hirnblutung)
  • Posttraumatische Kopfschmerzen − Kopfschmerzen, die nach Traumata (Verletzungen) auftreten
  • Schädel-Hirn-Trauma (SHT)
  • Traumatische Kornealäsionen – Verletzungen der Hornhaut, durch einen Unfall oder eine Operation bedingt
  • Verletzungen der Halswirbelsäule

*Kopfschmerzerkrankungen mit Erstmanifestation im höheren Alter

Medikamente

  • Acetylcholinesterasehemmer (Donezepil, Galantamin, Rivastigmin)
  • Alpha-Adrenorezeptor-Antagonisten oder Alphablocker (Alfuzosin, Tamsulosin)
  • Analgetika
    • Nicht-Opioid-Analgetika (Flupirtin)
    • nicht-saure Analgetika (NSAR) (Acetylsalicylsäure (ASS), Coxibe, Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, Meloxicam, Naproxen, Paracetamol/Acetaminophen)
    • Opioide (Alfentanil, Buprenorphin, Dextropoxyphen, Diamorphin (Heroin) Fentanyl, Hydromorphon, Levomethadon, Meptazinol, Morphin, Nalbuphin, Oxycodon, Pentazocin, Pethidin, Piritramid, Remifentanil, Sufentanil, Tilidin, Tramadol)
  • Antiarrhythmika
    • Adenosin, Ia-Antiarrhythmika (Ajmalin)
    • Ic-Antiarrhythmika (Flecainid, Propafenon)
    • Klasse II-Antiarrhythmika (Esmolol, Metoprolol)
    • Klasse-IV-Antiarrhythmika (Diltiazem, Verapamil)
  • Anthelminthika (Albendazol, Diethylcarbamazin)
  • Antibiotika
    • Chinolone/Fluorchinolone/Gyrasehemmer (Ciprofloxacin)
    • Derivat von Rifamycin (Rifaximin)
    • Epoxid-Antibiotika (Fosfomycin-Trometamol)
    • Makrolide (Azithromycin, Clarithromycin, Erythromycin)
    • Nitroimidazole (Metronidazol)
    • Oxazolidinone (Linezolid)
    • Rifampicin
    • Sulfone (Dapson)
  • Anticholinergika (Ipratropiumbromid)
  • Antiepileptika
    • Carboxamid-Derivate (Eslicarbazepinacetat)
    • funktionalisierte Aminosäuren (Lacosamid)
    • Klassische Antiepileptika (Gabapentin, Topiramat)
  • Antihistaminika (Cetirizin, Clemastin, Dimetinden, Ketotifen)
  • Antimalariamittel (Artemether, Atovaquon, Chinin, Chloroquin, Dihydroartemisinin, Lumefantrin, Primaquin, Proguanil)
  • Antimykotika, systemische
    • Azole (Griseofulvin)
  • Antirheumatikum, nichtsteroidale – Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac, Ibuprofen
  • Antipsychotika (Neuroleptika) – Melperon, Risperidon
  • Antisympathotonikum (Clonidin, Urapidil)
  • Antitussiva
    • nicht-opioide Antitussiva (Levodropropizin, Noscapin, Pentoxyverin)
  • Antivertiginosa (Betahistin)
  • Anxiolytika (Hydroxyzin)
  • α2-Agonisten (Apraclonidin, Brimonidin, Clonidin)
  • Barbiturate (Pentobarbital, Phenobarbital, Primidon, Thiopental)
  • Benzodiazepinähnliche Substanzen (Buspiron)
  • Betablocker
    • Nicht selektive Betablocker (z. B. Carvedilol, Pindolol, Propranolol, Soltalol)
    • Selektive Betablocker (z. B. Atenolol, Acebutolol, Betaxolol, Bisoprolol, Celiprolol, Nebivolol, Metoprolol)
  • Betablocker, Augentropfen – Betaxolol, Timolol
  • Betamimetika (Synonyme: β2-Sympathomimetika, auch β2-Adrenozeptor-Agonisten) – Fenoterol, Formoterol, Hexoprenalin, Ritodrin, Salbutamol, Salmeterol, Terbutalin
  • Calciumantagonisten (Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Fendilin, Gallopamil, Lacidipin, Lercanidipin, Nitrendipin, Nifedipin, Nimodipin, Nicardipin, Isradipin, Nisoldipin, Nilvadipin, Manidipin, Verapamil)
  • Calciumkanalblocker
    • Benzothiazepine (Diltiazem)
    • Dihydropyridine (Amlodipin, Felodipin, Isradipin, Lercandipin, Nicardipin, Nilvadipin, Nisoldipin, Nitrendipin)
    • Phenylalkylamine (Verapamil)
  • Calcium-Sensitizer (Levosimendan)
  • Chelatbildner (Deferoxamin, Deferasirox, Deferipron)
  • Chlorid-Kanal-Aktivator (Lubiproston)
  • Cholinergika (Carbachol, Physostigmin, Pilocarpin)
  • Direkter Faktor Xa-Inhibitor – Rivaroxaban
  • Dipeptidyl-Peptidase 4-Inhibitoren (DPP-4-Inhibitoren; Gliptine) – Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin
  • Dopaminagonisten (Cabergolin, Bromocriptin)
  • Endothelin-Rezeptor-Antagonisten (Endothelinrezeptorantagonisten) Ambrisentan, Bosentan
  • Herzglykoside (Digoxin, Digitoxin, ß-Acetyldigoxin, ß-Methyldigoxin)
  • Hormone
    • ADH-Analoga – Desmopressin
    • Anti-Androgene (Cyproteronacetat, Flutamid)
    • Aromatasehemmer (Anastrozol, Testolacton)
    • Gestagene (Dyhrogesteron)
    • Gonadotropine (FSH. LH)
    • GnRH-Analoga (Buserelin, Buderelinacetat, Goserelin, Goserelinacetat, Leuprorelin, Leuporelinacetat, Nafarelinacetat, Triptorelin, Triptorelinacetat)
    • GnRH-Antagonisten (Abarelix, Cetrorelix, Degarelix)
    • Kontrazeptiva (Östrogen-Gestagen-Kombination)
    • LHRH Agonisten (Goserelin)
    • LHRH-Analoga
    • Östrogene
    • Parathormon-Analogon (Teriparatid)
    • Progesteron-Rezeptorantagonist (Mifepriston)
    • Prostaglandinanaloga (Alprostadil/Prostaglandin E)
    • Prostanoide (Prostazykline) – Epoprostenol, Iloprost, Treprostinil
    • Somatotropes Hormon (STH) – Wachstumshormone (Somatotropin; growth hormone (GH)
  • Immunsuppressiva (Azathioprin, Ciclosporin (Cyclosporin A), Methotrexat (MTX))
  • Immuntherapeutika (Fingolimod, Mitoxantron, Natalizumab)
  • Lokale Carboanhydrasehemmer (Brinzolamid, Dorzolamid)
  • Lipidsenker
    • Cholesterinresorptionshemmer – Ezetimib
    • HMG-CoA-Reduktasehemmer (Statine) – Atorvastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin
  • MAO-Hemmer (Tranylcypromin)
  • Monoklonale Antikörper – Pertuzumab, Trastuzumab
  • mTOR-Inhibitoren (Everolimus, Temsirolimus)
  • Multi-Tyrosinkinaseinhibitor (Vandetanib)
  • Mukolytika (Acetylcystein (ACC), N-Acetylcystein (NAC); N-Acetyl-L-Cystein)
  • Muskelrelaxantien (Baclofen, Tizanidin)
  • Mutterkornalkaloide (Ergotamine)
  • Neurokinin-Antagonisten (Aprepitant, Fosaprepitant)
  • Nikotin-Anagonist (Vareniclin)
  • N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptorantagonist (Memantine)
  • Nitrate (Glycerolnitrat, Glyceroltrinitrat, Isosorbiddinitrat, Isosorbit-5-mononitrat, Molsidomin, Nitroglycerin, Nitroprussidnatrium)
  • Opioid-Rezeptor-Antagonist  (Loperamid, Naltrexon)
  • Parasympathomimetika
    • Indirekte Parasympathomimetika (Cholinesterase-Hemmer): Alkylphosphate, Distigmin, Donepezil, Galantamin, Neostigmin, Physostigmin, Pyridostigmin, Rivastigmin, Tacrin
  • Phosphodiesterase-5-Hemmer (Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil)
  • Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpeninhibitoren, PPI; Säureblocker) – Esomeprazol, Lansoprazol, Omeprazol, Pantoprazol, Rabeprazol
  • Psychotrope Substanzen wie Modafinil
  • Retinoide (Acitretin, Alitretinoin)
  • Rheologika (Pentoxifyllin)
  • Selektiver Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (NDRI) – Bupropion
  • Serotonin-Antagonisten (Dolasetron, Granisetron, Ondansetron, Tropisetron)
  • Sinusknoten-Inhibitor (Ivabradin)
  • Spasmolytika (Tolterodin, Trospiumchlorid)
  • Stronitumsalz (Strontiumranelat)
  • Sympathomimetika
    • α-Sympathomimetika (Oxymetazolin, Xylometazolin)
  • Tranquilizer
    • Benzodiazepine (Diazepam, Lorazepam, Midazolam, Temazepam)
  • Triptane (Almotriptan, Eletriptan, Frovatriptan, Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan, Zolmitriptan)
  • Tyrosinkinaseinhibitoren (Vandetanib)
  • Urikosurika (Benzbromaron, Probenecid)
  • Vasoaktive Substanzen – Alprostadil (Prostaglandin E), Dihydralazin, Vasopressin, Diazoxid
  • Virostatika
    • Nukleos(t)idische Polymerase (NS5B)-Inhibitoren (Sofosbuvir)
    • Nicht-Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI) – Didanosin, Efavirenz, Nevirapin, Rilpivirin
    • NS5A-Inhibitoren (Daclatasvir, Ledipasvir,
    • Nukleosid-Analoga (Abacavir, Aciclovir, Brivudin, Famciclovir, Foscarnet, Ganciclovir, Ribavirin, Telbivudin, Valaciclovir
    • Nukleotid-Analoga (Adefovir, Tenofovir)
    • Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI) – Entecavir, Lamivudin, Stavudin, Zidovudin
    • Proteaseinhibitoren (PI; Proteasehemmer) – Atazanavir, Fosamprenavir, Indinavir, Lopinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir
  • Voxelotor
  • Wismut (Wismutnitrat, Wismutsubcitrat, Wismutsubsalicylat)
  • Zytokine (Glatirameracetat, Interferon ß-1a, Interferon ß-1b)
  • Zytoreduktive Medikamente (Anagrelid)
  • Zytostatika (Methotrexat (MTX))

Umweltbelastung – Intoxikationen

  • Klimatische Einflüsse (z. B. Hitze)

Weiteres

  • Ernährung
    • Zufuhr von Käse, Schokolade
    • Mangelnde Flüssigkeitszufuhr (insb. bei Kindern und Jugendlichen)
    • Unregelmäßige Mahlzeiten*
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol
  • Drogenkonsum
    • Cannabis (Haschisch und Marihuana)*
  • Psycho-soziale Situation 
    • Lange Bildschirmzeiten*
    • Stress
    • Schlafmangel (insb. bei Kindern und Jugendlichen)
    • Spätes zu Bett gehen*

*Kopfschmerzursachen bei Jugendlichen: Lange Bildschirmzeiten, unregelmäßige Mahlzeiten, spätes Zubettgehen, Cannabiskonsum [3]

Literatur

  1. Calhoun AH et al.:Presenting a New, Non-Hormonally Mediated Cyclic Headache in Women: End-Menstrual Migraine. Headache 2016; online 5. Oktober doi: 10.1111/head.12942
  2. Pamuk GE et al.: Is iron-deficiency anemia associated with migraine? Is there a role for anxiety and depression? Wien Klin Wochenschr (2015). doi:10.1007/s00508-015-0740-8
  3. Nilles C et al.: Lifestyle Factors Associated With Frequent Recurrent Headaches in Children and Adolescents A Canadian Population–Based Study Neurology 2024;102(6) https://doi.org/10.1212/WNL.0000000000209160
     
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