Symptome – Beschwerden
Schlafstörungen (Insomnie)

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Insomnie (Schlafstörungen) hinweisen:

Leitsymptome

  • Einschlafstörungen – wenn man länger als 30 Minuten zum Einschlafen benötigt
  • Durchschlafstörungen – vorzeitiges Aufwachen beziehungsweise wenn man weniger als vier Stunden durchschläft

Ggf. auch schlafassoziierte motorische Phänomene (s. u. Restless-Legs-Syndrom, RLS)

Es gibt verschiedene Formen von Insomnie (Schlafstörungen), deren Symptome bzw. Beschwerden nachfolgend für einige Formen auf Grundlage des ICD-10-GM dargestellt werden.

Nichtorganische Parasomnien sind abnorme Episoden, die während des Schlafs auftreten (Störungen des Erwachens (arousal), des partiellen Erwachens oder des Schlafstadienwechsels):

  • Schlafwandeln (Mondsucht, Somnambulismus):
    • Während einer schlafwandlerischen Episode verlässt die betreffende Person das Bett, häufig während des ersten Drittels des Nachtschlafes, geht umher, zeigt ein herabgesetztes Bewusstsein, verminderte Reaktivität und Geschicklichkeit.
    • Nach dem Erwachen besteht meist keine Erinnerung an das Schlafwandeln mehr.
  • Nachtangst (Nachtschreck; Pavor nocturnus):
    • Nächtliche Episoden äußerster Furcht und Panik mit heftigem Schreien, Bewegungen und starker autonomer Erregung.
    • Die betroffene Person setzt sich oder steht mit einem Panikschrei auf, gewöhnlich während des ersten Drittels des Nachtschlafes. Häufig stürzt sie zur Tür wie um zu entfliehen, meist aber ohne den Raum zu verlassen.
    • Nach dem Erwachen fehlt die Erinnerung an das Geschehen oder ist auf ein oder zwei bruchstückhafte bildhafte Vorstellungen begrenzt.
    • Bemühungen anderer Personen, während der Episode auf den Betroffenen einzuwirken, bleiben ohne Erfolg bzw. haben Desorientiertheit und perseverierende (beharrende) Bewegungen zur Folge.
    • Eine Episode dauert bis zu 10 Minuten.
  • Albträume (Angstträume):
    • Traumerleben voller Angst oder Furcht, mit sehr detaillierter Erinnerung an den Trauminhalt. Dieses Traumerleben ist sehr lebhaft, Themen sind die Bedrohung des Lebens, der Sicherheit oder der Selbstachtung.
    • Oft besteht eine Wiederholung gleicher oder ähnlicher erschreckender Albtraumthemen.
    • Während einer typischen Episode besteht eine autonome Stimulation, aber kein wahrnehmbares Schreien oder Körperbewegungen.
    • Nach dem Aufwachen wird der Patient rasch lebhaft und orientiert.

Als organisch bedingte Schlafstörungen (Insomnie bzw. Hyposomnie) werden u. a. bezeichnet:

  • Einschlafstörungen 
  • Durchschlafstörungen 

Beschwerden, die Folge von Schlafstörungen sein können:

  • Tagesmüdigkeit/erhöhte Tagesschläfrigkeit ggf. auch plötzliches Einschlafen tagsüber
  • Leistungs- und Konzentrationsschwäche
  • Frieren
  • Cephalgie (Kopfschmerzen)
  • Stimmungsschwankungen, wie Gereiztheit
  • Zunahme der Schmerzempfindlichkeit (ggf. chronische Schmerzen)

Warnzeichen (red flags)

  • Anamnestische Angaben:
    • Lebensalter > 50 Lebensjahre → denken an: Klimakterium (Wechseljahre der Frau); Andropause (Wechseljahre des Mannes)
    • Alkoholabhängigkeit
    • Nykturie (vermehrtes, nächtliches Wasserlassen) → denken an: Herzinsuffizienz (Herzschwäche); benigne Prostatahyperplasie (BPH; gutartige Prostatavergrößerung)
    • Schmerzen
    • Schichtarbeit
    • Tagesmüdigkeit → denken an: Schlafapnoe-Syndrom (Atemaussetzer im Schlaf)
  • Klinische Hinweise für eine Depression
  • Abnorme Gewichtsabnahme + Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute) → denken an: Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
     
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