Einleitung
Kehlkopfentzündung (Laryngitis)

Eine Laryngitis (Synonyme: Kehlkopfentzündung; Laryngitis chronica; Laryngitis durch Streptokokken; Laryngitis subglottica; Laryngitis ulcerosa; Laryngotracheitis; Laryngotracheitis, akut; Larynxentzündung; Trachealer Katarrh; Trachealkatarrh; ICD-10-GM J04.-: Akute Laryngitis und Tracheitis) ist die Entzündung des Kehlkopfes (Larynx), genauer gesagt der Kehlkopfschleimhaut und des Kehlkopfskelettes. Zumeist sind auch die Stimmlippen betroffen. Sie tritt häufig in Kombination mit einem Infekt der oberen Atemwege, z. B. bei einer Pharyngitis (Rachenentzündung) auf.

Die Erkrankung wird in der Mehrheit der Fälle durch Viren oder Bakterien verursacht.

Saisonale Häufung der Erkrankung: Die erkältungsbedingte Laryngitis tritt gehäuft im Winter auf, ebenso der Pseudokrupp bei Kindern.

Man unterscheidet folgende Formen der Laryngitis:

  • Laryngitis acuta – akut, das heißt plötzlich auftretend
  • Laryngitis chronica – chronisch, das heißt dauerhaft auftretend
  • Laryngitis diphterica – im Rahmen einer Diphtherie auftretend, wird dann als „echter Krupp“ bezeichnet
  • Laryngitis gastrica – nichtbakterielle, entzündliche Reaktion der Schleimhaut im Kehlkopf und umgebendem Rachen durch einen Reflux (lat. refluxus "Rückfluss") von Magensekret
  • Laryngitis hyperplastica – geht mit Bindegewebszunahme einher
  • Laryngitis sicca – trockene Form, mit Abnahme der Schleimhaut und Krustenbildung
  • Laryngitis subglottica – entzündliche Schleimhautschwellung unmittelbar unter den Stimmbändern, akutes Auftreten bei Kleinkindern, wird dann als Pseudokrupp bezeichnet
  • Laryngitis supraglottica – auch als Epiglottitis (Kehldeckelentzündung) bezeichnet; akute, eitrige, fast nur bei Kleinkindern vorkommende Entzündung des Kehldeckels infolge Infektion mit Haemophilus influenzae; führt unbehandelt in 24-48 Stunden zum Tode!
  • Laryngitis tuberculosa – Kehlkopftuberkulose

Geschlechterverhältnis: Männer sind von der chronischen Laryngitis häufiger betroffen als Frauen.

Häufigkeitsgipfel: Die chronische Laryngitis tritt vorwiegend zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf.

Verlauf und Prognose: Im Vordergrund steht die Therapie der Grunderkrankung, falls relevant das Meiden mitbeteiligter Noxen (Schadstoffe) sowie eine Schonung der Stimme. Die Laryngitis acuta wird meistens durch Virusinfekte der oberen Luftwege ausgelöst. Auch eine starke Stimmbelastung in Räumen mit trockener Luft kann zu einer Laryngitis führen. Allerdings ist diese Ursache eher selten. Eine akute Laryngitis heilt in der Regel innerhalb von wenigen Tagen folgenlos aus.
Falls die Laryngitis chronisch ist, sollte diese beobachtet werden, da sich aus einer chronischen Entzündung eine Präkanzerose (Krebsvorstufe) und letztlich ein Karzinom (Krebs) entwickeln kann. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann eine lebensbedrohliche Situation entstehen, wenn Larynx (Kehlkopf) und Epiglottis (Kehldeckel; s. u. Epiglottitis (Kehldeckelentzündung)) anschwellen.

Eine  Laryngitis gastrica (s. o.), die relativ häufig ist, kann durch eine pflanzliche, mediterrane Ernährung (Mittelmeerkost) kombiniert mit dem Trinken von alkalischem Wasser mindestens genauso gut gelindert werden wie durch die Behandlung mit einem Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpeninhibitoren, PPI; Säureblocker) [1].

Literatur

  1. Zalvan CH et al.: A Comparison of Alkaline Water and Mediterranean Diet vs Proton Pump Inhibition for Treatment of Laryngopharyngeal Reflux. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg. Published online September 7, 2017. doi:10.1001/jamaoto.2017.1454



     
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